Der Kopftörlgrat mit eingezeichnetem Routenverlauf
Routencharakter
Sehr schöne luftige und abwechslungsreiche Gratkletterei in durchgehend festem, griffigem Fels. An den entscheidenden Stellen deutlich poliert, im Schrofengelände erleichtern Pfadspuren die Orientierung.
Schwierigkeit
3+ (E2+), vielfach 3, längere Strecken leichter
Absicherung
Die wichtigsten Stände sind mit Bohrhaken saniert, dazu gibt es vereinzelte gebohrte Zwischenhaken, sowie ein paar Normalhaken. Je nach Sicherungsbedarf kann zudem gut mit Schlingen und Keilen abgesichert werden.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen, Stopper
Erstbegeher
Georg Leuchs am 25.06.1900, allein
Einstieg
Direkt am Kopftörl. Hier zieht eine kurze Rinne nach Westen zum Grat durch die man den Beginn einer langen Schrofenquerung (gut ausgetreten) erreicht.
Routenverlauf
Der Kopftörlgrat zieht mit insgesamt 6 Türmen vom Kopftörl bis zur Ellmauer Halt. Der erste Turm wird links umgangen. Die Türme 2-4 werden jeweils von Osten erklettert und dann kurz vor dem höchsten Punkt südlich umgangen. Der 5. Turm (Kapuzenturm) rechts umgangen, der 6. Turm wird ebenfalls nur bis kurz unter den letzten Aufschwung erklettert und dieser dann links umgangen. Der Gipfelaufbau wird durch einen Kamin in der Nordostseite erklettert.
Abstieg
Über den Gamsängersteig (markiert und mit Drahtseilen gesichert) hinab zur Gruttenhütte (1 - 1,5 h).
Übernachtung oder Einkehr
Gruttenhütte (Zustieg von dort gut 1 Stunde).
Hinweise
Vom 4. Turm (Leuchsturm führt nach links (Süden) ein rot markierter Notabstieg hinab zum Gamsängersteig. Er dient als Fluchtweg zum Beispiel bei aufziehendem Gewitter oder bei Vereisung der Umgehung des Kapuzenturms. Wenn man an der Kopftörlgratroute bei der südseitigen Querung unterhalb des Gipfels des Leuchsturms quert, dann überschreitet man zwei Rippen, danach beginnen links hinab die Markierungen. Ihnen folgt man bis zu einer kleinen Terrasse (2-3) zu einem Abseilhaken. 20 durch den Kamin abseilen, der Markierung weiter in südlicher Richtung folgen (1-2, Stelle 3-) zu luftigem Absatz mit Abseilhaken. 20 m abseilen und nach Südwesten abklettern (2-3) zur 3. Abseilstelle. 20 m abseilen. Nun nicht nach Süden die Rinne hinab, sondern westl. auf den Rücken einige Meter hinauf, über diesen abwärts und nach rechts in eine Rinne (1-2). Durch diese hinab (2) zur letzten Abseilstelle und 15 m abseilen. In südwestlicher Richtung hinab zum Gamsängersteig. (Beschreibung lt. Pit Schubert, Alpenvereinsführer)
Achtung: Die Abseilhaken entstammen einer Generation bei der Sicherheitsprobleme bekannt wurden, also gut prüfen und ggf. Redundanz schaffen.
