Gemütliche Alpenvereinshütte in den westlichen Stubaier Alpen
==> Bildergalerie von einem Skitourenwochenende auf der Amberger Hütte
Das Quartier:
Während im Sellrain auf den bekannten Modebergen zur Hochsaison oft der Teufel los ist, hält sich der Andrang auf der Amberger Hütte meist einigermaßen in Grenzen. Vielleicht liegt es daran, dass für die meisten Anstiege längere Talmärsche zu absolvieren sind oder einfach nur, weil das Gebiet etwas versteckter hinten drin im Sulztal, einem Seitental des Ötztales liegt. Dafür finden sich hier bei guten Verhältnissen aber fast immer unverspurte Hänge zur Genüge und schöne, aussichtsreiche Skihochtouren führen über häufig mit nur wenigen Spalten gespickte Gletscher. Wer das traditionelle Flair einer Alpenvereinshütte liebt, der wird sich auf der Amberger Hütte sogleich wohl fühlen. Holzgetäfelte Gasträume, ein ursprünglicher Schanktresen und komfortable Matratzenlager zeichnen die Amberger Hütte als Bergsteigerunterkunft aus und nicht als Alpenhotel. Den steigenden Ansprüchen der Gäste soll zwar in diesem Sommer mit der Einrichtung von Duschen Rechnung getragen werden, wodurch aber noch kein Ansturm von Flachlandtouristen zu befürchten ist. Die Hütte wurde bereits 1888 als erster Stützpunkt im Sulztal von der Alpenvereinssektion Amberg auf den Rat des Bergsteigerpioniers Ludwig Purtscheller errichtet. Damals reichte der Sulztalgletscher noch bis in den Talboden kurz vor die Hütte herab, wodurch der Talschluß sicherlich noch viel spektakulärer wirkte als heutzutage. Das kleine Hüttchen von damals mit 8 Schlafplätzen wurde dann Zug um Zug ausgebaut und erweitert und derzeit stehen für Übernachtungsgäste 61 Schlafplätze im Matratzenlager und 10 Betten in Zimmern zur Verfügung. Gefahr drohte mehrmal von seiten der Wasserkraftbetreiber für die Amberger Hütte. Ein Stausee im oberen Sulztal ist aber mittlerweile vom Tisch.