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Heini Holzer

Grenzgänge eines Extrembergsteigers

Titel: Heini Holzer- Meine Spur, mein Leben

Autor: Markus Larcher (Redaktion)

Verlag: Edition Raetia

Seiten: Gebundene Ausgabe - 184 Seiten

Preis: ca. 15,50 €

Für wen: Leute mit Interesse am neuzeitlichen Alpinismus und an einer aussergewöhnlichen und visionären Bergsteigerpersönlichkeit.

Wo: online bei Amazon

Rezension

Heini Holzer - ein Name, der in den 70er Jahren Europa-, ja weltweit Aufsehen erregte. Und das nicht nur in Bergsteigerkreisen. Er galt damals als weltbester Steilwandfahrer. Der jetzigen jungen Generation ist Heini Holzer kaum noch ein Begriff auch das "Steilwandfahren" als alpine Disziplin ist nicht konkret greifbar. In Zeiten des "Freeriding" werden in La Grave, Chamonix und am Arlberg Steilrinnen und Wände an manchen Tagen hundertmal befahren, wo sich Holzer noch alleine tummeln konnte oder können hätte, wenn... Wenn er nicht am 4. Juli 1977 in die Roseg-NO-Wand eingefahren wäre. Den Sturz in dieser Wand hat er nicht überlebt, weshalb er stürzte wird sich nicht mehr klären lassen.

Das eigentlich Interessante an diesem Buch ist nicht (vor allem aus heutiger Sicht) welche Eiswand, Steilflanke oder welches Coloire er wann und als erster befahren hat. Der Redakteur Markus Larcher versteht es mit seinen eigenen Darstellung, in Verbindung mit vielen kurzen Erlebnisberichten Holzers und einiger seiner Zeitgenossen ein spannendes und aussagekräftiges Bild von seiner Persönlichkeit, seinen Gedankengängen und Visionen zu zeichnen. So war beispielsweise der Kletterer Heini Holzer seiner Zeit um mehr als 10 Jahre voraus. Lange vor der Öffnung der Schwierigkeitsskala und dem Gedanken des Rotpunktkletterns machte er sich Gedanken über Schwierigkeitsbewertung und eine Art "Freikletterethik". Der Leser erfährt die Hintergründe für Holzers Ehrgeiz lernt noch andere Seiten seiner Persönlichkeit, wie seine tiefe Naturverbundenheit, aber auch seinen ausgeprägten "Wettkampfsinn" kennen. Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre aus der man viele Rückschlüsse auf die Beweggründe für alpine Leistungen schliessen kann.

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