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Zehnerstein

Der Zehnerstein ist eine 70 Meter hohe Wand an der Nordwestflanke des Gamsknogel bei Inzell mit interessanten Sportkletterrouten.

Klettergebiet Zehnerstein, Chiemgau

Abseilen mit grandiosem Ausblick in den Rupertiwinkl am Zehnerstein.

Sportklettern in traumhafter Landschaft

Der Zehnerstein an der Westflanke des Staufenmassivs ist eines der Klettergebiete, die definitiv mehr Besuch verdient hätten. Die Felsqualität ist exzellent, die Absicherung entspricht modernstem Standard – auch wenn der ein oder andere Haken gefühlt etwas weiter weg ist – und die Lage hoch über Inzell und dem Rupertiwinkel ist dazu grandios. Trotzdem lassen sich die Seilschaften, die an sonnigen Sommer- und Herbstwochenenden den Weg über die malerisch gelegene Kohleralm hierher finden, meist an einer Hand abzählen. Zugegeben, es gibt bequemere Zustiege, aber wenn Wetter und Verhältnisse passen, lohnt sich jeder Tropfen Schweiß. Der „Stoa“ wurde schon früh von der lokalen Sportkletterszene entdeckt und eine Zeit lang auch häufiger besucht. Bereits Mitte der 80er-Jahren wurden hier die ersten Routen von Horst Hamral und Leo Wichner eingerichtet. In erster Linie war es dann Axel Eidam, der sich um die systematische Erschließung und Absicherung der Linien gekümmert hat. Leider wurden in jüngster Zeit von einem Chiemgauer Kletterer wahllos und ohne Abstimmung Haken in die bestehenden Routen gebohrt (teils wenige Zentimeter neben vorhandenen, soliden Schwerlastankern), wodurch das Bild und der Charakter dieser Routen etwas gelitten haben.

Anfahrt

Mit ÖPNV: Vom Bahnhof Traunstein mit RVO-Bus Nr. 9526 etwa im Stundentakt nach Inzell. Vom Busbahnhof zum Ausgangspunkt in Einsiedl sind es gut 30 Minuten Fußmarsch.Am Wochenende fahren weniger Busse - und Sonntag ab späten Nachmittag überhaupt keine mehr!

Mit PKW: Von der A8 fährt man in Traunstein-Siegsdorf aus und nach Inzell. Ungefähr auf Höhe der Ortsmitte zweigt von der B306 nach links die Straße nach Adlgaß ab. Der Straße folgt man nun zwei Kilometer bis zum Ortsteil Sterr, wo man vor dem Gelände der Firma Holzbau Spannring rechts abbiegt und zum Kirchlein von Einsiedl hinauffährt. Wanderparkplatz unmittelbar vor der Kirche.
Alternativ kann man auch auf der B305 nach Weißbach (zwischen Inzell und Schneizlreuth) fahren und dort hinauf bis zum Wanderparkplatz Jochberg.

Zugang

a) Von Einsiedl folgt man der Ausschilderung Richtung Kohleralm. Nach 10 bis 15 Minuten trifft man auf eine breite Forststraße. Auf ihr gut 200 m bis kurz vor einen Holzlagerplatz, wo rechts ein steiler Steig abzweigt, der die flachen Kehren des Wanderwegs abkürzt. Letztendlich treffen beide Wege zusammen und führen zur Kohleralm. Von der Alm nun links über die Wiesen den Weg Richtung Gamsknogel ein Stück aufwärts bis zu einem Wegweiser (Abzweigung Zwieselalm) und noch 50 m weiter. Hier biegt man nach links ab und steigt weglos durch Latschengassen etwa 20 Höhenmeter hinab, bis ein ausgeschnittener Steig rechts an den Wandfuß führt (Gehzeit 1½ bis 2 Stunden).
b) Vom Wanderparkplatz Jochberg auf beschildertem Weg zur Kohleralm und weiter wie a). Der Zeitbedarf ist ähnlich, allerdings ist es deutlich sonniger.

Kletterrouten

Etwa 40 Routen führen durch die eindrucksvolle Westwand - einige davon über mehrere Seillängen. Ein breites Band teilt die Wand, ein Teil der Routen beginnt am Band. Das Niveau reicht vom 5. bis zum oberen 9. Schwierigkeitsgrad. Der Fels ist ein kompakter, plattiger Kalk mit kletterfreundlichen Strukturen (Löcher, Schuppen, Leisten). Die Absicherung ist durchweg gut - in vielen Routen sind die Schwierigkeiten aber recht obligat zu klettern. Demgegenüber wurden einige Touren so saniert, dass man teils 16 bis 18 Expresschlingen braucht.

Kletterführer

Der Kletterführer Bayerische Alpen, Band 1 beschreibt die Kletterrouten am Zehnerstein ausführlich. Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.  Diese Neuigkeiten, Korrekturen und sonstigen Hinweise oder Infos, die im Führer keinen Platz mehr hatten werden im folgenden beschrieben.

Updates, Berichtigungen, Ergänzungen

Der Kletterführer gibt den aktuellen Stand wieder.

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