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Roßstein, Roßsteinnadel und Buchstein

Am Roß- und Buchstein bei der Tegernseer Hütte finden sich Kletterrouten in fast allen Schwierigkeitsgraden und von 10 bis 200 Metern Länge.

Ausstieg aus der Via  Weißbier am Buchstein zur Terrasse der Tegernseer Hütte

Legendär ist die "Via Weißbier" mit Ausstieg auf der Hüttenterrasse der Tegernseer Hütte

Vielseitiges Voralpenklettergebiet überhalb vom Tegernsee

Der Roßstein und sein vorgelagerter „schiefer Turm“ – die Roßsteinnadel – besonders aber der Buchstein mit seiner 200 Meter hohen Südwand gehören zu den traditionellen Kletterzielen der Voralpen. Vor der Erfindung des Sportkletterns trainierten hier die Bergsteiger und Kletterer aus Südbayern und aus dem Raum München für die großen Wände der Alpen. Auch wenn die schwierigsten Stellen damals oft mit Hakenhilfe überwunden wurden: wer sich in der Südwand oder Ostkante der Roßsteinnadel die Unterarme aufbläst oder sich in der Südverschneidung am Buchstein (die inzwischen Südwandschmankerl heißt) die Bohrhaken weg denkt, kann sich den Respekt vor den Leistungen dieser Pioniere nicht verkneifen. Mit welchem „Blutzoll“ das Klettern zu jener Zeit verbunden war dämmert aber spätestens beim Abschreiten des Wandfußes mit seinen zahlreichen Gedenktafeln und -kreuzen. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde jedoch die Absicherung in fast allen Routen auf einen moderenen Stand gebracht. Zusätzlich sind unzählige neue tolle Routen erschlossen worden. Die oft perfekte Absicherung gepaart mit bester Felsqualität machen dieses Klettergebiet zu einer echten Perle in den Voralpen, die den längeren Zustieg mehr als wert ist. Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist dann die Tegernseer Hütte mit ihrer einzigartigen Lage wenige Metern neben und über den ersten Kletterrouten..

Anfahrt

Mit ÖPNV: Mit dem Zug von München über Holzkirchen nach Tegernsee. Weiter mit den Buslinien 9550 bzw. 9556 zu den Haltestellen "Klamm" (Winterstube) bzw. Bayerwald.

Mit PKW: Die A8 in Holzkirchen verlassen. Auf der B 318 zum Tegernsee und auf der B 307 in Richtung Achenpass. Etwa fünf Kilometer nach Kreuth befindet sich rechts der Wanderparkplatz „Winterstube“ und ein Stück nach dem Gasthaus Bayerwald ein weiterer Parkplatz (beide gebührenpflichtig). Für Zustieg 3 fährt man von Bad Tölz nach Lenggries und im Ortsteil Fleck links zum Wanderparkplatz Höhenreuth.

Zugang

1. Vom Parkplatz Bayerwald auf ausgeschildertem Weg steil durch den Wald hinauf zur Sonnbergalm. Weiter der Ausschilderung zur Tegernseer Hütte nach Westen zum auffallenden Brotzeitstein im Sattel zwischen Sonnberg und Roßstein (ca. 1,5 h ).

2. Von der Winterstube mit MTB in gemütlicher Neigung Richtung Schwarzentennalm. Am Beginn der Almwiesen auf der links abzweigenden Forststraße nun etwas steiler (aber noch Kletterrucksack tauglich) bis zu ihrem Ende (Materialseilbahn der Sonnbergalm, ca. 45 Min., Bikedepot). Dort beginnt ein deutliches Steiglein, das links hinaufführt zur Sonnbergalm und wie Zustieg 1 weiter zum Brotzeitfelsen (30 Min). Wer zur Buchstein Nordwand oder zur Tegernseer Hütte möchte, zweigt auf der Forststraße noch vor der Materialseilbahn rechts ab zur Buchsteinhütte undsteigt von dort zur Hütte auf.

3. Von Fleck mit MTB auf der anfangs geteerten Straße zur Röhrelmoosalm und dann teils steilzur Roßsteinalm (1 1/4 h, Bikeparkplatz). Nun am Wanderweg rechts um den Roßstein zum Brotzeitfelsen oder vorher bei einer Abzweigungdurch die Nordflanke zur Buchstein-Nordwand und zur Tegernseer Hütte (je 20 Min.).

Kletterrouten

An der bis zu 50 Meter hohen Roßsteinnadel gibt es Süd und Nordseitig rund zwei Dutzend Routen vom 5. bis 9. Schwierigkeitsgrad. Am Roßstein bietet die Südwestwand 60 m hohe Plattenkletterei und die Südwand ebenfalls bis zu 60 m hohe, meist steile Routen in sehr gutem Fels. Das Highlight des Gebiets ist der Buchstein mit seiner bis zu 200 m hohen Südwand aus teils hervorragendem Fels und der 30 - 60 m hohen Nordseite mit zahlreichen Sportkletterrouten in perfekter Felsqualität.

Kletterführer

Der Kletterführer Bayerische Alpen Band 3 - Bayrischzell - Benediktbeuern beschreibt die Kletterroutenam Roß- und Buchstein ausführlich.

Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.

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