Braulins
Etwa 7 Kilometer südöstlich des Sees befindet sich direkt an den Ufern des Tagliamento das Dörfchen Braulins. Oberhalb des Ortes durchziehen viele Felsriegel die Berghänge - einige davon wurden fürs Klettern erschlossen. Allerdings hat sich die Natur einen Teil bereits wieder zurückerobert. Wir waren am Hauptsektor an der kleinen roten Kapelle. Die meist stark überhängende Wand aus Konglomeratgestein weist gut ein Dutzend Routen zwischen 6b+ und 8b auf. Leider wurde auch hier viel manipuliert, so dass man teilweise an Kunstgriffen klettert. Der Zustieg dauert knapp 10 Minuten, der Wandfuß ist sehr familienfreundlich. Der Sektor Nuovo ist komplett zugewachsen, den Zustieg zum Sektor La Torre haben wir nicht gefunden, vermutlich ist auch der Fels inzwischen zugewachsen. Die "Muro Alto" hat rechts ein paar leichtere Routen, die lohnend aussehen, die anderen Routen sahen eher feucht und dreckig oder bröselig aus. An den beiden oberen Sektoren waren wir nicht.
Gemona
Nur wenige Meter hinter dem Dom von Gemona steht eine breite überhängende Felswand, die mit etwa 30 Routen von 5b bis 8c bestückt ist. Zumindest teilweise dürften auch hier Kunstgriffe angebracht sein. Ein Stück oberhalb gibt es den Sektor Bulfoni e Placche mit schönen plattigen, bzw senkrechten, technischen Routen im Bereich 4a bis 7b. Noch ein Stück links ums Eck befindet sich ein kleiner Ausbildungssektor (Settore Didattico) mit einer Hand voll 3er und 4er Routen. Auch eine 13 Seillängen lange Route führt über die gratartige Pfeilerkante rechts des Ausbildungssektors bis zum Gipfel (Spigolo del Glemine 3 bis 4+, auch schwerere Varianten möglich).
Offiziell ist der untere Sektor (Strapiombo) von der Gemeinde wegen Steinschlaggefahr gesperrt, ebenso der Zustieg, der direkt hinter dem Dom in einem Durchgang der Stadtmauer beginnt (Absperrung). Inoffiziell scheren sich die einheimischen Kletterer nicht um das Zugangsverbot. Die Lösung der Touristeninfo ist aber auch nicht besser: Sie erklären die oberen Sektoren zwar für offiziell zugänglich, aber der von ihnen vorgeschlagene Zugang führt - schwer zu finden - durch ein Privatgrundstück von links her zur Wand, wovon der Grundbesitzer wenig begeistert ist. Zugang vom Dom zur unteren Wand 2 Minuten, zu den oberen Wänden 10 Minuten. Am Sektor Didattico familienfreundlich mit Picknicktisch und Kinderrouten. Die Wände sind westseitig exponiert und bekommen Nachmittags Sonne. Topo gibts beim CAI Gemona.