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Lärcheck durchs Kleine Griesnerkar

Anspruchsvolle Bergwanderung auf einen eindrucksvollen Felsgipfel im Wilden Kaiser

Das Lärcheck im Morgenlicht von Norden

Das Lärcheck im Morgenlicht von Norden

Eindrucksvoller Felsgipfel im Ostkaiser

Das Lärcheck ist der nordöstlichste Eckpfeiler des Wilden Kaiser und erscheint vor allem von der Griesenau aus sehr imposant. Über die von dort sichtbaren Ostabstürze führen einige Kletterrouten und selbst der leichteste Anstieg von dieser Seite erfordert bereits eine mittelschwierige Kletterei. Die Schwachstelle weist der Gipfel gegenüber in seiner Westflanke auf. Dort zieht eine große Schuttreise hinauf ins Nördliche Griesschartl und aus dieser Rinne führt ein luftiger Steig mit Drahtseil an der schwierigsten Stelle zum Gipfel. Es handelt sich dabei um eine alpine Route die dem Begeher etwas Orientierungssinn und einige Fähigkeiten mehr oder weniger weglosen Gelände abverlangt, da der Weg wenig begangen wird und entsprechend schwach ausgetreten ist und auch nur an den nötigsten Stellen markiert ist.

Ausgangspunkt: Latschenölbrennerei (900 m) zwischen Fischbachalm und Griesneralm. Erreichbar von der Griesenau auf mautpflichtiger Straße. Parkmöglichkeiten für 3-4 Fahrzeuge etwa 100 m oberhalb der Brennerei in dem kurzen Waldstück.

Detailansicht der Aufstiegsroute zum Lärcheck im oberen Teil
Detailansicht der Aufstiegsroute zum Lärcheck im oberen Teil

Routenbeschreibung: Von der Parkbucht an der Straße zurück zur Latschenbrennerei und von dort an einer Brücke über den Kaisertalbach nach Süden zu einer Forststraße. Auf ihr wenige Meter nach rechts bis links der Wanderweg 816 ins Kleine Griesner Kar in Richtung Fritz-Pflaum-Hütte abzweigt. Der Steig führt kurz durch den Wald und dann zu einem breiten Schuttstrom, dem man bis an die Felsstufe folgt. Hier führen links einige Drahtseile über eine breite Rampe hinauf in den darüber liegenden Karboden. Weiter führt der schmale aber gut markierte Weg anfangs durch lichten Wald hinauf an die Nordwestabstürze des Lärcheck (ca. 1300 m) und danach über Schuttfelder und durch Latschen in einen flachen Geröllkessel (1600 m).

Blick von der Abzweigung zum Griesschartl, links davon das Lärcheck
Blick von der Abzweigung zum Griesschartl, links davon das Lärcheck

Dort verläßt man den Wanderweg nach links und steigt über das breite Schuttfeld auf Steigspuren (hier kaum noch Markierungen) knapp 300 Höhenmeter nach Osten in Richtung Nördliches Griesschartl. Etwa 150 Hm unterhalb der Scharte findet man wieder Markierungen, die jetzt auf ein Schrofenband nach links in die Steilflanke leiten. Über Grasschrofen und etwas Geröll steigt man links haltend hinauf zu einer Rinne, wo ein (neues) Drahtseil beginnt. Dem Seil entlang die Rinne aufwärts, dann links aus ihr heraus und über eine kurze senkrechte Stelle auf einen grasigen Buckel. Hier wendet man sich nach rechts und steigt - den Markierungen folgend - nach Osten kurz abwärts in ein Schärtchen über die folgende Schrofenflanke und durch eine breite Geröllrinne in die Scharte zwischen Nordgipfel und Hauptgipfel. Aus der Scharte nach rechts über kurze Felsstufen (UIAA 1) zum Gipfel.

Am höchsten Punkt: Gipfelkreuz mit Gipfelbuch.
Am höchsten Punkt: Gipfelkreuz mit Gipfelbuch.

Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg, wobei man die große Schuttreise fast komplett im Geröll abfahren kann und auch im Schuttfeld unterhalb der oberen Steilstufe im Kleinen Griesener Kar kann ein Stück abgefahren werden.

Gehzeit (reine Gehzeit ohne Pausen bei zügigem Gehtempo von ca. 500 Hm/h):

  • Parkbucht - Beginn erste Steilstufe 15 Min.
  • Erste Steilstufe bis zum unteren Geröllkar im Kleinen Griesner Kar 30 - 45 Min.
  • Unteres Geröllkar bis Abzweigung Lärcheckweg 30 - 45 Min.
  • Aufstieg vom Abzweig bis Lärcheck-Gipfel gut 1 Std.
  • Gesamte Aufstiegszeit 2,5 h
  • Abstieg mit Geröllabfahrten ca. 1,5 h

Schwierigkeit: Anspruchsvoller Bergsteig mit drahtseilgesicherter Passage (Schwierigkeit B nach Klettersteigskala, eine ganz kurze Stelle evtl. C) wenigen, leichten Kletterstellen (UIAA 1) und viel kaum ausgetretenen steilen Grasschrofen und Geröll. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Evtl. Helm (vor allem bei mehreren Personen) und wer sich an dem kurzen Drahtseil gerne sichern möchte, kann ein Klettersteigseit mit hinaufschleppen.

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