Wilder Kaiser, Griesneralm, Griesnerkar

28. 01. 2018 | Tourenverhältnisse Kaisergebirge
von Markus Stadler

Enorm viel Schnee auf der Nordseite des Wilden Kaisers.

 

Mit der Familiengruppe der Alpenvereinssektion Bayerland waren wir am Wochenende auf dem schon traditionellen Januarswochenende an der Griesneralm im Wilden Kaiser. Ich war diesmal nur in Hüttennähe mit den Kindern beschäftigt. Einige andere Teilnehmer waren allerdings auch im Griesnerkar am Schönwetterfensterl und Goinger Törl.

Die Schneelage ist außergewöhnlich gut. Bereits am Parkplatz liegen rund 70 cm stark gesetzter, feuchter und oberflächlich gefrorener Altschnee. Die Loipe ist in perfektem Zustand, an der Griesneralm liegt über ein Meter Schnee. Südseitig ist er weitgehend tragfähig, nur die oberste Kruste bricht teilweise. Gestern hatte es in den oberen Hängen Firn, nach unten hin wurde es heute dann weich. Nordseitig findet man bis ca. 1800 m einen brüchigen Harschdeckel, der sich aber passabel fahren lässt. Oberhalb gibts dann Pulverschnee. Der Aufstieg zum Schönwetterfensterl läßt sich prima ohne Harscheisen machen, Gipfelanstieg zur Hochgrubachspitze ist gespurt, teils aber recht hart.Besonders auffällig ist die extrem hohe Schneelage in den felsdurchsetzten Bereichen. Durch den mehrmaligen Wechsel von Starkschneefällen mit anschließendem Regen ist der Schnee dort regelrecht festgefroren. Es sind kaum Lawinen abgegangen, die den Schnee hier weggeräumt haben. Das gilt zum Beispiel für die untere Steilstufe des Kleinen Griesnerkares, ebenso auch für die Steinerne Rinne, wo der unterste Abbruch durchgehend fahrbar aussieht (ohne Gewähr - wir haben es nur von gegenüber so beurteilt!).

Skitourenführer Bayerische Alpen