Neben Elbsandsteingebirge, Frankenjura und vielleicht noch der Pfalz ist die Schwäbische Alb sicherlich das traditionsreichste und vielfältigste Mittelgebirgsklettergebiet in Deutschland. Dass es inzwischen vor allem von den beiden erstgenannten deutlich in den Schatten gestellt wird, hängt nicht nur mit der teilweise weniger guten Gesteinsqualität zusammen, sondern vor allem mit dem Regulierungsdrang und fehlender Kompromissbereitschaft auf Seiten des Landes Baden-Württemberg. Während in den anderen Traditionsklettergebieten differenzierte Kletterregelungen zum Schutz der sensiblen Fauna und Flora in den Felsarealen getroffen wurden, mussten sich die Kletterer mit drastischen Pauschalsperrungen auseinandersetzen und konnten sich nur vergleichsweise wenige Felsen zum Klettern "zurückerobern". Trotz dieser drastischen Reduzierung des Felspotenzials (vor allem auch für Neutouren) ist die Schwäbische Alb auch für Gebietsfremde unbedingt eine Reise wert.