Am Parkplatz bei der Seinsalm liegen ca. 10-15 cm Neuschnee ohne Unterlage. Die Fahrstraße ist aber erstmal mit Schnee bedeckt. Beim Aufstieg gleich nach der ersten Kurve aber schon eine apere Stelle und auch im weiteren Verlauf bis zum Aussichtsbankerl über der Seinsbachklamm wirds nicht mehr, so dass ich für die Abfahrt mit Sonneneinstrahlung und Erwärmung schon das schlimmste befürchtete.

An der Ochsenalm hats immer noch keine Unterlage - die Neuschneehöhe hat jedoch auf ca. 25-30 cm zugenommen. Die Querung des Kreuzgrabens bringt dann die ersten Andeutungen verborgener Altschneeflecken, bis eine ausreichende Altschneeunterlage vorhanden ist müssen aber noch rund 200 Höhenmeter aufgestiegen werden.

Ab dann wirds aber sehr fein, ab rund 1500 m liegen 30-40 cm Pulverschnee auf nach oben hin schnell massiver werdender Unterlage. Die Steilstufe bei 1700 m ist gut zu und in traumhaftem Pulver spure ich den herrlichen Gipfelhang.

Die Abfahrt ist anfangs wie erwartet perfekt, nach dem Steilhang gehts im lichten Wald noch gut 100 Hm flüssig hinab, dann mit zunehmend angezogener Handbremse bis etwa 1400 m. Die letzten 200 Hm in den Graben haben keine Unterlage mehr, allerdings besteht der Untergrund hier hauptsächlich aus Gras, so dass ich mit viel Vorsicht keine Steine erwische. Allerdings hat das mit Skifahren nicht mehr viel zu tun, sondern ist nur zweckmäßiges hinabrutschen. Durch den steinigen Graben trage ich die Ski.

Die Wegtrasse zur Ochsenalm und die Fahrstraße lassen sich passabel fahren, solange man nicht schwingt. Ansonsten kratzt es massiv. Letztendlich bin ich aber ohne Belagschäden durchgekommen (mit noch einmal 50 m abschnallen kurz vor dem Parkplatz), was ich mir beim Aufstieg nicht gedacht hätte. Alles in allem wars ein toller Tag im Gebirge mit einer halben Top-Abfahrt und ein halben Zweckabfahrt. Derzeit insgesamt nicht zu empfehlen, insbesondere da nach dem heutigen Sonnentag die Schneequalität in diesen Südwesthängen auch dahin sein wird.