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Tourenverhältnisse Hohe Tauern, Rauriser Tal

14. 11. 2016 | Tourenverhältnisse Goldberggruppe
von Uta Philipp
Skitourenstützpunkt Langtaufererhof in Südtirol

Bilderbuchstart in den Winter in den Hohen Tauern.

Ski und Rodel gut im Rauriser Talschluss. Die Mautstraße nach Kolm Saigurn hinauf ist offen, trägt aber eine geschlossene Schneedecke. Es ist Kettenpflicht, wir sind jedoch ohne bis zum Lenzangerparkplatz gekommen. Im Kolmkar gibt es 20-30 cm Pulverschnee auf festerem Schneeuntergrund. Zu beachten ist, dass die Bachläufe noch offen oder nur trügerisch leicht zugeschneit sind. Zur Kolmkarscharte hinauf wurde der Schnee zunehmend windverfestigt und gepresst. Am Rücken zum Gipfel der Kolmkarspitze war alles abgeblasen bis auf die Vegetation, mit einzelnen Eisfeldern. Die Abfahrt wie im Hochwinter: Im Lärchenhang über den Durchgangsalmen knietiefer Pulver... .Sogar im Wald über dem Lenzanger genug Schnee für die Abfahrt, wenn sich jeder eine eigene Spur sucht. Das Filzenkar hat deutlich weniger Schnee und die Steinfelder sind unzureichend zugeschneit. Südostseitig schon Schmelzharschbildung. Mit der angekündigten Warmfront am 15.11. auf 16.11. ist das aber erstmal Schnee von gestern.   

Tourenverhältnisse Hohe Tauern, Rauriser Tal
Tourenverhältnisse Hohe Tauern, Rauriser Tal

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Tourenverhältnisse Hohe Tauern, Rauriser Tal
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Skitourenführer Hohe Tauern

Tolles Skitourenbild
Tolles Skitourenbild

Am Morgen hatte es im Langtauferertal bis 7 Uhr geregnet, dann wurde der Himmel innerhalb einer halben Stunde strahlend blau. In der Nacht hat es bis ca. 2300 m geschneit, wobei es aber die Südhänge nur leicht überzuckert hat. Am nordseitigen Kamm zwischen Weißkugel und Tiergartenspitze gabs wohl 5-10 cm Neuschnee.  

Dementsprechend spät starteten wir: so gegen halb 9. Zu Fuß ging es mit Ski am Rucksack direkt vom Langtaufererhof über die Wiesen nach Westen ins Melagtal. An der Brücke (P. 2146 m) konnte man die Ski anschnallen. Auf gut gesetztem, aber weichem Sommerschnee stiegen wir am frühlingshaft plätschernden Bach taleinwärts. Bald hatte der Schnee eine brüchige, oberflächliche Kruste, die aber gerade so tief brach, dass man auch steilere Passagen bequem gehen konnte. Ab etwa 2700 m war die Oberfläche dann meist tragfähig mit 2-3 cm Neuschnee obenauf. 

Durch die Mulde oberhalb P. 2636 m ist in den letzten Tagen eine große Nassschneelawine abgegangen. Wir sind an ihrem rechten Rand aufgestiegen, der Steilhang rechts davon ist bis zum Grund durchgesumpft und hat nur eine oberflächliche Kruste, den sollte man meiden. Am Weißseejoch angekommen querten wir im Kar ganz nach links zum Südgrat von P. 3045 m, über den man mit Ski gut bis zum höchsten Punkt steigen konnte. 

Bei der Abfahrt kurz nach 12 Uhr blies ein frischer Südwind, daher waren die Hänge bis ca. 2700 m hart und mit der leichten Pulverauflage super fahrbar. Unterhalb ging es dann ziemlich unvermittelt in oberflächlich weichen Sommerschnee über, der deutlich weniger bremste als die letzten Tage. Von der Brücke herrlicher, frühlingshafter Abstieg über ein schönes Weglein hoch am Hang nach Kappl und zurück zum Hotel. 

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