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Kategorien: Kletterführer Lechtaler Alpen

Lechtaler Alpen - Panico-Alpinkletterführer

Kletterführer Lechtaler Alpen

Klettern zwischen Arlberg und Imst

Titel: Kletterführer Lechtaler Alpen

Verlag: Panico Alpinverlag 2022 (4. Auflage)

Maße: 504 Seiten + 40 Topokarten

Preis: 44,80 €

Inhalt: Alpine Routen und Klettergärten in den Lechtaler Alpen, an der Wolfebnerspitze und rund um Imst.

Wo:  online bestellen bei Panico

Rezension

Die Lechtaler Alpen sind eine der größen Gebirgsgruppen der nördlichen Kalkalpen und reichen vom Arlberg bis nach Imst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen der Kalkalpen findet sich hier allerdings eine sehr variable Geologie, die sich auch in der Charakteristik der Klettereien niederschlägt. Die Felswände in dieser Gegend sind extrem vielfältig, von wasserzerfressenem Rätkalk über festen und weniger festen Wettersteinkalk bis hin zu plattigem Hauptdolomit sind vielfältige Gesteinsarten zu finden. Während an der Mehrzahl der Berge brüchiges Schrofengelände überwiegt, sind zwischendrin immer wieder Wandfluchten aus vorzüglichem Gestein eingestreut. Als herausragendes Beispiel seien die Freispitze und der benachbarte Heelzapfen angeführt. Anders als in vielen Panico-Alpinkletterführern weiter im Osten enthält der Führer auch die lokalen Klettergärten, meist in Form von Fototopos und einfachen Routenlisten.

Das führt dazu, dass es sich um einen Kletterführer enormen Umfangs handelt, 504 Seiten sprechen eine gewichtige Sprache. In der Summe dürften die Klettergärten und talnahen Mehrseillängen-Plaisirgebieten (wie z. B. Burschlwand oder Geierwand) etwa die Hälfte des Buches ausmachen. Beim Durchblättern bekommt man dadurch einerseits sehr abwechslungreiche Eindrücke, anderseits geht mir persönlich aber etwas der Überblick über die größeren Ziele verloren. Man muss jedoch fairerweise auch dazu sagen, dass die Dichte an geschlossenen alpinen Wandfluchten, wie man sie vom Kaiser, den Berchtesgadener Alpen oder dem Hochkönig kennt, in den Lechtaler Alpen nicht gegeben ist und deshalb Vergleiche schwierig sind.

Machart und Ausstattung der neuen Auflage entsprechen dem neusten Panico-Alpin-Führer-Style: großzügig bebildert, topografische Übersichtskarten vom BEV, ergänzende Infos zu nicht ausführlich beschriebenen, historischen Routen und eine verstärkte Verwendung von Fototopos, wo dies Sinn macht. Man kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass das vielseitige Klettergebiet der Lechtaler Alpen damit wieder einen angemessenen Kletterführer auf aktuellstem Stand und in zeitgemäßer Aufmachung bekommen hat.

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