5 Tipps für den Einsatz einer GoPro ActionCam beim Bergsteigen
7.12.2025 von Markus Stadler
Egal, ob du deine Erlebnisse beim Klettern, Wandern oder auf Skitour nur im Freundeskreis oder öffentlich auf Social Media teilen möchtest: Mit einer Actioncam lassen sie sich spektakulär in Szene setzen. Die Modelle des Actioncam-Pioniers GoPro sind dabei Dein bester Begleiter. Sie sind klein, robust und bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu herkömmlichen Kompaktkameras.
Ihr Funktionsumfang ist dabei enorm und das Einsatzfeld extrem vielseitig. Damit du das Maximum aus deiner Actioncam herausholst, gibt es hier fünf Tipps, die dir die Arbeit erleichtern und deine Fotos und Videoclips nicht nur cool aussehen lassen, sondern bei deinen Freunden für den „Wow-Effekt“ sorgen und auf Social Media die Reichweite vergrößern.
1. Wechsle die Perspektive mit flexibler Befestigung
Ein großer Vorteil einer Actioncam gegenüber herkömmlichen Kameras sind die vielfältigen Befestigungsmöglichkeiten und die Robustheit, so dass sie auch zum Beispiel einen Sturz mit Ski in der Regel schadlos übersteht. Beim Klettern, Mountainbiking oder auch auf Skitour bietet sich die Verwendung als Helmkamera an. Mit einem Selfie-Stick lässt sich eine höhere Perspektive erreichen. Wenn man beide Hände frei haben möchte, kann man einen Verlängerungsarm am Rucksack befestigen. Das ist entweder mit mehreren Klettbändern als Do-it-yourself-Lösung möglich oder mit extra dafür konzipierten Halterungen (z. B. von GoPro). Andere Möglichkeiten: Beim Mountainbiking kann man die Kamera am Lenker befestigen, beim Skifahren auch mal hinten am Rucksack oder am Helm mit Blick nach hinten, um hinterherfahrende Freunde zu filmen.
2. Wähle einen angemessenen Aufnahmemodus
Es lohnt sich, vorab ein paar Gedanken darauf zu verschwenden, was mit dem Bildmaterial passieren soll, um dann den besten Aufnahmemodus dafür einzustellen. Benötigst Du statische Bilder, bekommst Du die beste Qualität in Sachen Auflösung und Schärfe im Fotomodus. Für Einzelbilder einer schnellen Bewegung nutzt du besser den Burst-Modus (Serienbild), statt aus einem Video einzelne Frames zu extrahieren. Willst du Videos ausschließlich für die Verwendung in den sozialen Medien aufnehmen, dann reicht 2,7-K-Auflösung, was dir Speicherplatz und u. U. Zeit bei der Übertragung spart. Nur wenn Du Dir alle Optionen für die Bearbeitung und für zukünftige Verwendung offenhalten willst, dann filme in der maximal möglichen Auflösung. Selbiges gilt für die Framerate. Der Standard mit 30 Aufnahmen pro Sekunde (fps) reicht in aller Regel. Bei sehr schnellen Bewegungen und wenn du Slow-Motion-Effekte in den Clips zeigen möchtest, dann stelle die Framerate auf 60 fps hoch. Für extreme Slow-Mo's kann man auch mal kurze Sequenzen mit 120 fps aufnehmen, was aber die Dateien stark vergrößert.
3. Optimiere dein Speichermanagement
Eine Kamera mit hoher Auflösung ist eine tolle Sache, erfordert aber ein durchdachtes Speichermanagement, weil sich in kurzer Zeit riesige Datenmengen ansammeln können. Das beginnt bereits bei der Wahl der richtigen Speicherkarte. Für die Aufnahme sind die schnellsten Karten nur gut genug. Der derzeitige Goldstandard ist dabei die Speed-Klasse V30, UHS-I, U3, A2, die Schreibraten bis zu 130 MB/s erlaubt. SD-Karten gibt es bis zu 1 TB. Für eine Stunde Video mit 5,3 K mit 60 fps solltest du mit etwa 30 GB rechnen. In der Regel ist man also mit 256 – 512 GB Speicher auf einer Karte schon gut aufgestellt. Ich würde eher zwei kleinere Karten nehmen, statt einer großen, weil man dann flexibler ist und zum Beispiel die Footage auf der Kamera ansehen kann, während gleichzeitig das Material der zweiten Karte über einen Kartenleser ins Notebook gelesen werden kann.
Für Fotografen und Filmer stellt die dauerhafte Speicherung und Sicherung des üppigen Datenmaterials eine Herausforderung dar. Heutzutage musst Du dir nicht unbedingt große Speicherkapazitäten zu Hause halten, wenn Du vielerorts Cloud Speicher kostenlos oder sehr günstig bekommst. Einer der Gamechanger für Actionfilmer ist die GoPro-Cloud. Mit GoPro-Quik kannst Du Deine Clips automatisch hochladen, sobald Du mit dem WLAN verbunden bist. Lediglich passwortgeschütztes WiFi ist ungeeignet. Lade Deine Clips hoch, schneide sie unterwegs oder teile sie direkt in sozialen Netzwerken. Cloud Speicher ist zwar nicht mehr teuer, trotzdem lohnt sich langfristig eine gute Struktur und Disziplin bei der Auswahl und Archivierung des Materials. Unbrauchbare Footage sollte man konsequent löschen und das gespeicherte Material durchdacht benennen und verschlagworten.
4. Nutze Zeiten mit gutem Licht für atmosphärische Aufnahmen
Top-Bilder fängt auch eine Spitzenkamera wie die GoPro Hero 13 nur dann ein, wenn das Licht stimmt. Im Sommer sind Touren am frühen Morgen oder abends zur blauen Stunde perfekt. Du triffst auf weiches Licht und lange Schattenwürfe. In der Mittagssonne werden die Aufnahmen mit der GoPro schwieriger, denn die Helligkeit sorgt für starke Kontraste und flacht die Sicht etwas ab. Wenn Du mittags filmen möchtest oder musst, zähme das Licht mit einem ND-Filter. Die Belichtung wirkt etwas natürlicher und die Umgebung ist trotz grellem Sonnenlicht noch gut zu erkennen.
Im Spätherbst und im Winter hingegen, wenn die Sonne selbst mittags vergleichsweise tief steht, kann man fast den ganzen Tag gute Lichtverhältnisse antreffen und die Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsstimmungen reichen weit in den Tag hinein.
Weiches Herbstlicht beim Mountainbiken
5. Denke schon während der Aufnahme an Sound und Schnitt
Beim Klettern und Skitourengehen kannst Du mit einer GoPro fantastische Aufnahmen generieren, weil Du die Kamera nicht in der Hand halten musst. Allerdings erzeugt man viel Ausschuss, da die Kamera auch längere Zeit vor und nach der benötigten Szene läuft. Für optimales Bildmaterial braucht es fast immer einen Schnitt. Den erledigst Du bequem über GoPro-Quik und musst die Clips nicht mal am Rechner bearbeiten. Schaffe Übergänge, bringe Musik dazu und setze auf Effekte wie Zeitlupe oder Highlight-Erkennung. Wähle die besten Szenen aus und schneide weg, was nicht spektakulär genug ist und deinen Clip nur langatmig machen würde.
Denke daran, den Ton zu optimieren. Wenn Du auf dem Gipfel mit Kopfband filmst oder beim Skifahren mit der Helmkamera, wirst Du den Wind pfeifen hören. Hängt Deine GoPro am Rucksack, sind es die knarzenden Schritte auf dem Kies im Hintergrund, die Deine Aufnahme stören. Oft hört man auch die Stimmen anderer anwesender Bergsteiger. Wenn Du Musik unterlegst oder selbst etwas erzählst, übertönst Du lästige Störgeräusche.