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Mitterkaiser

Ruhige Rundwanderung über die Fritz-Pflaum-Hütte im Ostkaiser mit eher anspruchsvoller Gipfelbesteigung.

Am Gipfel des Mitterkaiser

Der Blick vom Mitterkaiser ins Griesnerkar.

Rundwanderung im Griesnerkar mit anspruchsvoller Gipfelbesteigung

Der Mitterkaiser teilt das Griesnerkar in seiner Nordhälfte in zwei Teile - das Große und das Kleine Griesnerkar. In der eindrucksvollen Ostwand, sowie in der Nordwand gibt es mehrere Kletterrouten, die alle alpin hohe Ansprüche stellen und daher durch die Bank nur selten beklettert werden. Der Normalweg führt von der Fritz-Pflaum-Hütte zum Hauptgipfel. Er erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, sowie grundlegende Kletterfertigkeiten im ersten Schwierigkeitsgrad. Dazu ist etwas Orientierungsvermögen erforderlich, da außer einigen Steinmännern keine Markierungen vorhanden sind. Allerdings ist der Weg gut ausgetreten und für erfahrene Bergsteiger (und nur solche sollten ohne Begleitung auf den Mitterkaiser steigen) problemlos zu finden. Die im Folgenden beschriebene Rundtour ist eine sehr lohnende Unternehmung für bergerfahrene Wanderer im Wilden Kaiser.

Ausgangspunkt: Parkplatz Griesneralm (976 m). Von der Griesenau an der Verbindungsstraße Kössen - Schwendt - St. Johann auf kurzer Mautstraße erreichbar.

Die Fritz-Pflaum-Hütte mit dem Aufstiegsweg zum Mitterkaiser - ganz am linken Bildrand  befindet sich der Südgipfel - der Hauptgipfel ist dahinter verdeckt.
Die Fritz-Pflaum-Hütte mit dem Aufstiegsweg zum Mitterkaiser - ganz am linken Bildrand befindet sich der Südgipfel - der Hauptgipfel ist dahinter verdeckt.

Routenbeschreibung: Vom riesigen Parkplatz geht man am Gasthaus Griesneralm vorbei zur Brücke über den Kaisertalbach, wo der Weg beginnt. Für die Rundtour biegt man 50 m nach der Brücke links ab (Wegweiser "Griesenau") und folgt der breiten Forststraße erstmal etwas 10 Minuten abwärts bis zur Abzweigung des Weges ins Kleine Griesner Kar (Wegweiser "Fritz-Pflaum-Hütte"). Nun führt ein kleiner Steig durch den Wald zu einer großen Schuttreise, der man an ihrem linken Rand aufwärts folgt bis kurz vor die Felsstufe. Hier führt der Weg links über eine teils mit Drahtseilen gesicherte Rampe aufwärts. In der Folge geht es steil durch Latschenfelder, über Geröll und immer wieder kurze, einfache Felsstufen aufwärts ins Kleine Griesnerkar. Der Weg ist meist gut, erfordert aber Geländegeängigkeit und Trittsicherheit und ist aufgrund seiner Steilheit recht anstrengend. Bei Nässe kann er teils etwas rutschig sein - so auch bei Kondenswasserbildung im Herbst. Nach gut einer Stunde wird das Kar etwas flacher und deutlich gemütlicher steigen wir nun in einem großen Bogen nach rechts zur Fritz-Pflaum-Hütte (Selbstversorger, Alpenvereinsschlüssel erforderlich). Sollte der Aufstiegsweg bereits an der Grenze der Komfortzone gewesen sein, dann empfiehlt es sich hier auf den weiteren Gipfelanstieg zu verzichten.

Durch diese Rinne gehts hinauf - insbesondere wenn mehrere Leute unterwegs sind, empfiehlt es sich einen Helm zu tragen.
Durch diese Rinne gehts hinauf - insbesondere wenn mehrere Leute unterwegs sind, empfiehlt es sich einen Helm zu tragen.

Gipfelanstieg zum Mitterkaiser: Von der Hütte führt ein deutlicher Weg flach über das Geröllfeld nach Norden an die felsige Westflanke des Mitterkaiser heran. Direkt in der Verlängerung des Weges sieht man eine deutliche Rampe/Rinne, die durch den Felsgürtel hinauf zum oberhalb befindlichen Latschenfeld führt. Über diese Rampe klettert man, teils in der Rinne, teils links davon (einige Stellen im 1. Schwierigkeitsgrad) bis zu ihrem oberen Ende und dann nach rechts eine kurze,  teils etwas brüchige erdige Rinne hinauf zu den Latschen. Weiter führt ein deutlicher Weg durch die Latschen und über Grassschrofen unschwierig aufwärts. Zuletzt geht es durch eine wieder etwas steilere, brüchige Rinne links hinauf zum Grat. An diesem bequem nach links ein Stück zum höchsten Punkt (Südgipfel 2011 m, Steinmann).

Kindergruppe der Alpenvereinssektion Bergbund am Mitterkaiser.
Kindergruppe der Alpenvereinssektion Bergbund am Mitterkaiser.

Die meisten Besucher lassen es hier gut sein, die Aussicht ist von diesem Punkt ausgezeichnet und man Überblickt das gesamte Griesnerkar. Das Gipfelkreuz und der dahinter liegende Hauptgipfel befindet sich ca. 200 m weiter nördlich. Der Weg dorthin führt über den stellenweise schmalen Verbindungsgrat. Die meiste Zeit handelt es sich um Gehgelände über Felsen und durch Latschen, einige kurze Passagen erfordern leichte Kletterei (Stellen 1 bis zum Kreuz, Stelle 2 zum Gipfel, ca. 10 Minuten). Der Rückweg zur Fritz-Pflaum-Hütte folgt dem Anstiegsweg.

Abstieg von der Fritz-Pflaum-Hütte:
Von der Hütte führt ein bequemer, gut markierter Wanderweg durch das große Griesnerkar nach Norden hinab zur Waldgrenze. Mit einer Linksquerung trifft der Weg nach den Holzdepots der Fritz-Pflaum-Hütte bald auf den breiten Wanderweg vom Stripsenjochhaus. Auf diesem steigt man im Anschluss in Kürze hinab zur Griesneralm.

Richtung der Rundtour: Man kann die Tour auch in anderer Richtung begehen. Dann hat man die schwierigeren Wegstrecken des Kleinen Griesnerkars am Ende und muss zuletzt nochmal einen kleinen Gegenanstieg zur Griesneralm bewältigen.

Landschaftsidylle im Großen Griesnerkar.
Landschaftsidylle im Großen Griesnerkar.

Gehzeit (reine Gehzeit ohne Pausen bei zügigem Gehtempo):

  • Parkplatz Griesneralm, Abwzeig Weg ins Kleine Griesnerkar 10-15 Min.
  • Aufstieg durchs Kleine Griesnerkar zur Fritz-Pflaum-Hütte 2 h
  • Gipfelanstieg zum Südgipfel 45 Min.
  • Übergang zum Hauptgipfel 10 Min.
  • Abstieg vom Südgipfel zur Fritz-Pflaum-Hütte 30 Min.
  • Abstieg Fritz-Pflaum-Hütte - Griesneralm 1,5 h
  • Gesamte Gehzeit 5 - 5,5 h

Schwierigkeit: Mittelschwieriger Bergsteig mit kurzen drahtseilgesicherten Passagen (Schwierigkeit A nach Klettersteigskala) durchs Kleine Griesnerkar, einfacher Bergsteig durchs Große Griesnerkar. Gipfelanstieg anspruchsvoller Bergsteig mit leichten Kletterstellen (1. Schwierigkeitsgrad bis Südgipfel, Stellen im 2. Schwierigkeitsgrad zum Hauptgipfel). Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Ein Helm (vor allem bei mehreren Personen) kann am Gipfelanstieg nicht schaden.

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