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Denia - Costa Blanca

Das Städtchen Dénia zwischen Alicante und Valencia ist ein mediterranes Urlaubsziel, von dem aus sich zahlreichen Klettergebiete erreichen lassen.

Calpe mit dem Penyal d'Ifac

Calpe mit dem Penyal d'Ifac | Foto: vivirnoescaro auf Pixabay

Dénia ist mit seinen 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine spanische Kleinstadt und keine klassische Touristenhochburg. Dennoch lädt es dank seiner Lage an der Costa Blanca (auf etwa halber Strecke zwischen Alicante und Valencia) zu einem längeren Aufenthalt ein. Das liegt nicht nur daran, dass die Küste mit ihren diversen kleinen Buchten zum Wassersport einlädt, auch der Naturpark Montgó bietet viel Abwechslung und ist für Wanderer und Naturliebhaber ein schönes Ausflugszie. Kletterer finden ein paar kleinere Klettergebiete in unmittelbarer Nähe, im weiteren Umkreis bis ca. 1 Stunde Autofahrt sind von Denia aus einige der bekanntesten Kletterziele der Costa Blanca zu erreichen. Ein guter Grund, sich das Küstenstädtchen genauer anzuschauen.

Anreise

Dénia besitzt keinen eigenen Flughafen. Die Flughäfen von Alicante und Valencia liegen jedoch nur jeweils etwas mehr als 100 Kilometer entfernt. Angeflogen werden die Flughäfen von Lufthansa, Eurowings, Ryanair, easyJet und Condor im Sommer mit zahlreichen Verbindungen. In den klettertauglichen Wintermonaten gibt es jedoch deutlich weniger Direktflüge.

Die Weiterreise nach Dénia funktioniert am besten mit dem Fernbus, der Dénia jeweils mehrmals pro Tag ansteuert. Bei ihm sind die Tickets für die 1- bis 2-stündige Fahrt bereits ab 12 Euro pro Person zu haben. Sie können über omio.com, die wichtigste spanische Fernbus-Website, gebucht werden. Eine weitere Alternative ist die Buchung eines Gruppenshuttles. Das ist ab etwa 40 Euro pro Person möglich. Die öffentliche Anreise mit dem Zug ist trotz des stadteigenen Bahnhofs aufgrund der immer noch andauernden Bauarbeiten derzeit (Stand November 2022) nur sehr eingeschränkt möglich.

Wer zum Klettern in der Stadt weilt, wird kaum um Mietwagen herumkommen, da die meisten Felsen etwas im Hinterland liegen und nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Daher macht es Sinn, zusammen mit dem Flugticket bereits einen Mietwagen ab Flughafen zu buchen und in gut einer Stunde nach Denia zu fahren.

Übernachtung

Dénia zählt nicht zu den Touristenhochburgen der Costa Blanca. Gleichzeitig genießt es bei auswanderungswilligen Deutschen sowie bei spanischen und französischen Touristinnen und Touristen bereits einen guten Ruf. Daraus ergibt sich eine breite Unterkunftsauswahl sämtlichen Preiskategorien.

1. Ferienwohnungen

Ferienwohnungen existieren im gesamten Stadtgebiet – sowohl in ‚Einzelform‘ als auch als Ferienwohnungsanlagen-Komplex. Wer sich für ruhige, aber innenstadtnahe Wohnungen begeistert, kann zum Beispiel in Campusos oder Santa Llucia unter die Lupe nehmen. Was nicht bedeutet, dass die am Hafen oder im Barrio Baix la Mar deswegen weniger schön seien. Ein Pool gehört bei ‚Solowohnungen‘ im Gegensatz zu denen in Gemeinschaftsanlagen meist nicht dazu. Ein Balkon ist hingegen häufiger anzutreffen.

2. Ferienhäuser

Prinzipiell gibt es zwei Haupttypen:

  • Einerseits Reihenhäuser, die sich häufig in der Stadtmitte befinden und etwas größer als Ferienwohnungen sind. Auch sie sind zuweilen Teil von Ferienanlagen.

  • Und andererseits die frei stehenden, platzmäßig komfortableren Ferienhäuser. Diese befinden sich oft in Stadtteilen, die nicht weit vom Stadtzentrum entfernt sind und trotzdem nicht direkt dazugehören. Zu diesen Bezirken zählen unter anderem Las Marinas, Florida, La Pedera oder Els Poblets.

3. Villen und Fincas

Diese Unterkünfte in Dénia sind fast immer entweder direkt am Meer oder in der Nähe des Montgó Nationalparks positioniert. Sie punkten also oftmals mit grandiosen Aussichten. Allerdings sind sie durch diverse Extras (wie einen Pool, sehr viel Platz und eine gehobene Einrichtung) auch entsprechend teuer.

4. Camping

Dénia verfügt über zahlreiche Campingplätze wie Los Llanos, Los Patos, Los Pinos, Tolosa, Las Marinas und Diana auf denen es sich bei Bedarf gut übernachten  lässt. Das Preisniveau ist für die Küstennähe relativ moderat, insbesondere außerhalb der Badesaison im Herbst und Winter, wobei dann aber womöglich nicht alle Campingplätze geöffnet haben.

Das Wildcampen an sich ist in ganz Spanien verboten, wird aber nicht immer geahndet. Allerdings kann das Erwischt-Werden richtig teuer werden, speziell in Schutzgebieten, wo selbst das Biwakieren nicht erlaubt ist.

Beste Jahreszeit

Die Costa Blanca ist in klassisches Winter-Klettergebiet, von November bis Februar kann man hier an den sonnigen Felsen perfekt Klettern. Die Höchsttemperaturen tagsüber liegen dann normalerweise über 15° und an windgeschützen Felsen kann man sich ganztags im T-Shirt aufhalten. Die Übergangszeiten im Oktober und März/April sind meist auch noch gut geeignet, wenn man der Sonne etwas ausweicht. Im Okober können auch Warmwasserfans noch problemlos im Meer baden.

Allerdings ist am Montgó zu beachten, dass er eine Übergangzone zwischen dem trockenen Klima im Süden und dem feuchteren nördlichen Mittelmeerklima darstellt. Es kann also durchaus auch einmal nass werden. Der Montgó wird schließlich nicht zu Unrecht als der feuchteste Bereich in der Region Valencia bezeichnet.

Klettergebiete

Die Region ist ein Top-Kletterziel in Europa, das nicht nur von Kletterern aus den deutschsprachigen Ländern im Winter gern besucht wird, sondern auch von Franzosen und besonders von Briten. An vielen Felsen trifft man daher ein recht internationales Publikum. Ein paar Anregungen rund um Dénia:

Bouldergebiet Denia

Direkt an der Cala Les Rotes bei Denia gibt es ein interessantes Bouldergebiet mit steilen, griffigen Felsformationen in den vom Meer ausgehölten Cliffs. Der Sektor Arenetes bietet etwa 35 Boulder von 4 bis 7a. Im Sektor Acantilado sind es etwa 12 Probleme definiert, die großteils etwas schwerer und im Topo nicht bewertet (noch nicht geklettert?) sind.

Javea
Viele kleinere Sektoren mit teils sehr interessanten Routen direkt an den Abbrüchen unterhalb des Torre d'Ambolo. Hier gibts ein Topo

Pedreguer

Das Örtchen liegt etwa 10 Kilometer westlich von Denia und an den Bergen westlich des Ortes gibt es vier Hauptsektoren mit insgesamt etwa 130 Routen, davon ein großer Teil in den unteren Schwierigkeitsgraden.

Lliber

Westlich anschließend an die Klettergebiete von Pedreguer finden sich nördlich des Ortes Lliber einige schöne Sportklettersektoren mit derzeit etwa 80 Routen, schwerpunktmäßig im Level 6a bis 7b

Sierra de Toix
Dieses große, bekannte Sportklettergebiet mit über 200 Routen in allen Schwierigkeitsgraden liegt direkt am Ortsrand von Calpe, etwa eine halbe Autofahrstunde südlich von Dénia.

Penyal d'Ifach

Der Fels Penyal liegt bei Calpe, etwa eine halbe Stunde Auto-Fahrzeit südlich von Denia. Hier findet sich gepflegtes Multi-Pitch-Klettern mit Wandhöhen bis über 200 m. Die Routen Es gibt ca. 15 Kletterrouten in der Nordwand im Bereich 5a bis 6c und über 20 Routen in der Südwand mit Schwerpunkt im Level 6b bis 7b. Die meisten Routen sind gebohrt, teils muss aber selbst zusätzlich abgesichert werden.

Gandia
Etwa 400 Routen hat dieses Sportklettergebiet, wobei aktuell (November 2022) der beliebteste Sektor Peña Roja de Marxuquera gesperrt ist. Gebiet liegt etwa eine halbe Autofahrstunde nördlich von Dènia. Topos zu dem Gebiet und weiteren Felsen in der Umgebung gibts beim Kletterclub von Gandia.

Weitere Aktivitäten

Bildungsurlaub

Spanisch lernen in Spanien ist etwas ganz anderes als in einem deutschen Klassenzimmer. Wenn es dabei um Spanisch-Kompetenzen für den Job geht, ist ein Bildungsurlaub vielleicht genau das Richtige. Warum nicht an der Mittelmeerküste, die im Hinblick auf ihre Kulturgeschichte ein spannendes Terrain darstellt? Von der beeindruckenden Natur mit ihrer unvergleichlichen Kombination aus Bergen und Meer noch gar nicht gesprochen.

Ein Knackpunkt dabei: Die verschiedenen Bundesländer haben unterschiedliche Regelungen bezüglich der akzeptierten Reiseziele beim Bildungsurlaub getroffen. Deswegen erweist sich eine Beratung im Vorfeld stets als hilfreich. Denn sie trägt wesentlich dazu bei, den richtigen Ort für den Bildungsurlaub zu finden. Ein Bildungsurlaub in Dénia kann dabei jedoch aufgrund des großen Kultur- und Freizeitangebots eine gelungene Idee darstellen.

Sportlich unterwegs

Surfen zählt definitiv zu den beliebtesten sportlichen Freizeitaktivitäten in Dénia. Ebenso sind die Wandermöglichkeiten in der Umgebung der Kleinstadt nicht zu unterschätzen! Bei geübten Wanderinnen und Wanderern ist beispielsweise der 14 Kilometer lange Camí de la Colònia - Cima - Les Planes beliebt. Gleichzeitig existiert eine noch viel größere Bandbreite an Touren, sodass unter anderem auch Familien in der Region auf ihre Kosten kommen.

Montgó ist ein Naturpark zwischen Dénia und Jávea. Er ist ein tolles Ausflugsziel mit einer Größe von 2.117 Hektar. Sein höchster Punkt, der gleichnamige Berggipfel, befindet sich auf 753 Metern Höhe. Der Park beeindruckt durch seine außergewöhnliche Flora und Fauna. Hier lassen sich mehr als 650 unterschiedliche Pflanzenarten und Tiere wie Greifvögel (Habichtsadler, Uhus, mehrere Falkenarten), Ginsterkatzen und seltene Reptilien beziehungsweise Amphibien beobachten. Voraussetzung für Wanderungen ist die Mitnahme von ausreichend Wasser und stabilem Schuhwerk. Zusätzlich müssen größere Gruppen mit über 10 Personen im Centro de Interpretación del Parque Natural del Montgó angemeldet werden. Der Naturpark verfügt über viele verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Dort findet jeder einen geeigneten Weg, passend zu der verfügbaren Zeit, Kondition oder dem Gefälle.

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