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Thailand

Klettern in Thailand mit den Gebieten Thonsai, Railey und Kho Phi Phi. Neben speziellen Kletterinfos und Fotos gibt es auch viele Hinweise für Individualreisende.

Longtailboot in der Bucht von Tonsai

Longtailboot in der Bucht von Tonsai

Exotisches Ziel für hitzeresistente Kletterer

Thailand in Südostasien ist ein sehr vielfältiges Reiseland, in dem man nicht nur unzählige Tempel besichtigen kann, sondern auch geniale Landschaften vorfindet. Da die Gebirgsregionen und viele Inseln in Südostasien häufig aus solidem Kalkgestein bestehen, finden sich in den teilweise schroffen Bergregionen theoretisch massig Möglichkeiten zum Felsklettern. An einigen touristischen Zentren haben sich daher Sportklettergebiete etabliert, die aufgrund der hohen Temperaturen beliebte Winterkletterziele für Europäer und Nordamerikaner darstellen.

Hinweis: Die folgenden Informationen beziehen sich auf unseren Aufenthalt im Dezember 2009 - inzwischen dürfte sich einiges geändert haben!

Anreise

Thailand ist touristisch das besterschlossene Land Südostasiens. Daher herrscht ein reger Flugverkehr aus allen Teilen der Welt nach Bangkok, Thailands Hauptstadt. Allerdings liegt Bangkok mehr oder weniger weit von den lohnenden Kletterzielen entfernt - es sind also in der Regel Anschlussflüge nach Krabi in Südthailand notwendig (wer viel Zeit mitbringt und noch was vom Land sehen möchte, kann hierher auch mit dem Bus fahren oder mit dem Zug nach Surat Thani und mit Bus nach Krabi). Eine Alternative zu der Bangkok-Krabi Flugverbindung besteht in dem Flughafen auf Phuket, der auch von Charterfliegern angeflogen wird. Von daher erkläre ich die Zufahrten zu den einzelnen Klettergebieten immer von Phuket und von Krabi aus.

Die Anreise vom Flughafen zum Klettergebiet

Den genauen Ablauf beschreibe ich jeweils genauer bei den Detailinfos der einzelnen Klettergebiete. Allgemein ist es für Touristen mit rudimentären Englischkenntnissen kindereinfach sich zurechtzufinden, da die Abläufe gut durchorganisiert sind und es bei weitem weniger kompliziert ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, als beispielsweise in Deutschland. Tickets oder Angebote gibt es fast überall - man sucht sich sein Ziel aus, fragt nach dem Preis, bekommt eine (meist eindeutige und nur wenig verhandelbare Preisangabe), kauft sich sein Ticket und erkundigt sich bei dem Verkäufer, wann und wo das Gefährt abfährt. Da die Thai allgemein sehr hilfsbereit sind bekommt man problemlos alle Informationen und auch die "Handaufhalter" wie z. B. in Indien, die für alles und jedes Trinkgeld wollen sind uns nicht begegnet.

Verkehrsmittel

Busse / Minibusse Die gängigen Strecken insbesondere im Überlandverkehr werden von regelmäßigen, fahrplangeregelten Buslinien abgefahren. Darüberhinaus schwirren unzählige Minibusse und umgebaute Pick-ups auf vielbefahrenen Strecken herum, die als Art "Linientaxi" überall anhalten, wo Bedarf ist. Sie sind die günstigste Fortbewegungsmöglichkeit im Stadt- und Nahverkehr - hierfür braucht man aber ein bißchen mehr Erfahrung, bis man rauskriegt, wo die üblichen Strecken verlaufen, wo die Gefährt unterwegs sind. Wichtig für Auswärtig: Beim Einsteigen den Fahrer fragen, ob er auch zum gewünschten Ziel fährt und vorher fragen, was es kostet. Einheimische zahlen in der Regel etwas weniger (ca. 80 bis 50 % des Touristenpreises) - man kann oft ein wenig handeln, sollte es aber nicht übertreiben. Taxi, Motoradtaxi, Tuk-Tuk Wer im Nahverkehr etwas abseits der gängigen Minibusstrecken unterewegs sein muss (z. B. weil sein Hotel/Bungalow nich an einer Hauptverkehrsroute liegt), der ist auf diese Verkehrsmittel angewiesen. Sie sind teurer als die Minibusse und man sollte den Preis vor dem Einsteigen ausmachen, sonst kann es relativ teuer werden. Longtail-Boot Die üblichen Nahverkehrsmittel auf dem Wasser sind diese Holzboote mit dem langen, knatternden Außenbordmotor. Sie verkehren linienmäßig aber ohne Fahrplan (gefahren wird meist aber einer gewissen Mindest-Insassenzahl) zwischen den wichtigen Buchten und Inseln und können auch für Sonderfahrten angeheuert werden. Fähren, Linienboote Für weitere Strecken und über das freie Meer sind die Longtail-Nußschalen nicht mehr so geeignet. Hier bieten Fährgesellschaften dann Linienschiffe unteschiedlicher Größe an. Zum Beispiel von Ao-Nang.

Übernachtung

Blick auf die Bucht von Tonsai
Blick auf die Bucht von Tonsai

1. Bungalows

Die übliche Unterkunft in den Touristengebieten sind Bungalows. Diese gibt's in Bambusausführung oder etwas solider aus Holz oder sogar gemauert. Der Standard variiert dabei sehr stark. Von der einfachen Bambushütte mit Matratze und sehr spartanischem Wasch- und Toilettenkämmerchen bis hin zum komfortablen 30 qm-Bungalow mit Klimanalage, Warmwasser-Dusche und Fernseher kann man sich aussuchen was am Besten zusagt. Bezahlbar ist in der Regel alles, solange man sich nicht in die noblen Mehr-Sterne-Ressorts verirrt.

2. Zimmer

Gelegentlich haben wir auch Angebote für "Rooms" gesehen, also Zimmer in Häusern und Hotels. Vermutlich ist der Unterschied in Ausstattung und Preis relativ gering zu den Bungalows.

3. Campen

Campen ist eine weitere Möglichkeit, allerdings gibts überwiegend keine Campingplätze wie in Europa. Man schläft dann halt im Zelt am Strand an einer möglichst uneinsehbaren Stelle. Wer von Europa oder Nordamerika gewohnt ist, sich im Bach oder an einem Brunnen zu waschen und alle paar Tage mal zu duschen sollte aber bedenken, dass hier mit dem unvermeidlichen Sand und dem Salzwasser, verbunden mit der permanenten Hitze die tägliche Dusche einen ganz anderen Stellenwert bekommt als im Kletterurlaub in Arco.

Reservieren und Buchen

Außer vielleicht am Gipfel der Hochsaison (Weihnachtsferien) ist es nach unseren Erfahrungen kein Problem, eine Unterkunft vor Ort zu finden - sofern man ein wenig flexibel bei Ausstattung und evtl. beim Preis ist. Normalerweise kommen bei der Ankunft mit dem Schiff oder Shuttlebus gleich ganze Scharen an Bungalowbesitzern auf die Ankömmlinge zu und wollen ihnen ihre Unterkünfte andrehen. Wer an einem Ort mit vollem Gepäck ankommt hat oft wenig Lust lange herumzusuchen und zu vergleichen. Meist ist es kein Problem, nur für eine Nacht zu buchen. Wir habens bei der Ankunft am Abend eine der erstbesten Wohnungen zu nehmen, die unseren Preisvorstellungen entsprach und haben dann am nächsten Vormittag in aller Ruhe nach einer schönen, und preisgünstigen Wohnung für die drauffolgenden Tage gesucht.

Beste Jahreszeit

Da Südthailand nahe am Äquator lieg herrschen hier fast das ganze Jahr über ähnliche Temperaturen. Am heißesten ist es in der Regel im Mai, von Juni bis Oktober regnet es recht viel. Allerdings auch nicht so viel, dass man nicht klettern könnte - insbesondere da auch viele der Felsen überhängen und bei Regen trocken bleiben. Die beste Zeit ist jedoch von Mitte November bis ca. Ende März, dann herrscht in der Regel trockenes und nicht ganz so heißes (aber immer noch heiß genug) Wetter. Fürs richtig schwierige Klettern braucht man in der Regel eine Zeit, bis man sich an diesen Dampfkessel gewöhnt hat und halbwegs leistungsfähig wird. Vor allem am Anfang sollte man es betont langsam angehen lassen und sich akklimatisieren. Achtet bei der Ernährung drauf, nicht nur viel zu trinken, sondern auch genügend Mineralien zuzuführen. Das Trinkwasser das man in den Läden kauft weist einen Mineralgehalt auf, der diesen Namen nicht verdient. Nahrungsergänzungsmittel wie Mineraltabletten mitzunehmen ist daher eine gute Idee und für Notfälle (z. B. Reisedurchfall) ein paar Päckchen Elektrolyt-Pulver aus der Apotheke können auch nicht schaden.

Visum

Für Thailand benötigt man ein Visum, sofern man kein Rückflugticket innerhalb von 30 Tagen hat. Wenn man bereits im Besitz eines solchen ist läuft die Einreise unbürokratisch ab, man bekommt im Flugzeug ein Formular, das bei der Einreise in den Pass geheftet wird und bei Ausreise wieder entfernt wird. Wer länger bleiben will, muss sich vorher in der Thailändischen Botschaftum ein Visum kümmern. Er bekommt dann ein Touristen-Visum, das 60 Tage gültig ist und beim Immigration Office (z. B. in Krabi) bei Bedarf gegen Gebühr um weitere 30 Tage verlängert werden kann. Die genauen Visa-Bestimmungen gibts bei der Thailändischen Botschaft in Berlin.

Geld

Die Währung in Thailand heißt Baht. 100 Baht entsprechen derzeit (2009), gut 2 Euro. Umtauschmöglichkeiten gibts zum Beispiel an den Flughäfen. Man kann aber auch problemlos mit international gültiger EC-Karte oder mit Kreditkarte an den Geldautomaten (ATM) direkt abheben. Die anfallenden Gebühren mit der EC-Karte sind relativ gering (ca. 7 Euro bei 10000 Baht). Am Automaten erhält man in der Regel 1000-Baht-Scheine. Im täglichen Leben braucht man meistens eher 100er, 50er und 20er - also beim Bezahlen ein wenig drauf achten, dass man seine großen Scheine klein bekommt.

Klettergebiete

Krabi/Phra-Nang - Tonsai

Das Top-Klettergebiet Thailands. Mehrere Hundert Routen in fast allen Schwierigkeitsgraden und meist in bestem Fels. Überwiegend Ein-Seillängen-Sportkletterrouten und eine Hand voll Mehr-Seillängen-Routen. Die Kletterdestination schlechthin in Thailand.
==> Details zum Klettern in Tonsai

Krabi/Phra-Nang - Railey

Das typische thailändische Urlaubsgebiet, in dem man auch gut klettern kann. Im Gegensatz zur benachbarten Tonsai-Beach fühlt man sich hier allerdings als Kletterer eher als Fremdkörper. Dafür gibts aber mehr leichte Routen als in Tonsai. Ist Luftlinie nur ca. 400 m von Tonsai entfernt und durch einen 15 - 20 minütigen Fußmarsch auch von dort erreichbar.
==> Details zum Klettern in Railey

Ko Phi-Phi

Die Südseeinsel ist ein Touristenparadies wie aus dem Bilderbuch. Kristallklares, türkises Meer, Palmenstrände, weißer Sand und steile Felsklippen. Sehr abwechslungsreiche Klettermöglichkeiten und deutlich weniger Andrang am Fels als in Phra-Nang. Durch Bootsfahrt von Krabi, bzw. Railey in ca. 1,5 h erreichbar.
==> Details zum Klettern auf Ko Phi-Phi

Ko Laoliang Kleines, idyllisches Insel-Klettergebiet ein Stück weiter südlich in der Provinz Trang. Die Privatinsel kann nur nach Vorausbuchung besucht werden. Weitere Infos dazu finden sich auf der Homepage vom Laoliang-Ressort.

Ko Yao Noi

Diese Insel liegt ungefähr zwischen Krabi und Phuket und ist (noch) eine ruhigere Alternative zu Tonsai und Railey. Es gibt derzeit etwa 10 eingerichtete Sportklettersektoren mit Routen ab 6a. Auch ein eigener Führer soll auf der Insel erhältlich sein.

Chiang Mai

Wer es weniger tropisch haben möchte, der kann in Nordthailand die Klettergebiete rund um Chiang Mai besuchen. Entspannte Atmosphäre an den ruhigen, gut eingerichteten rauen Felsen, für Nicht-Thailänder angenehmeres Klima und günstige Preise sind Pluspunkte. Nur das Meer fehlt hier. Nähere Infos gibts bei www.thailandclimbing.com

Kletterführer

Kletterführer Thailand Rockclimbing in Thailand - umfassender Kletterführer von Wee Changrua und Elke Schmitz. Ausgabe 2009 inclusive der Neuerschließungen auf Ko Laoliang. Online bei Climbing.de
Kletterführer ThailandDie aktuellste Ausgabe von Sam Lightners Thailand-Kletterführer, komplett in Englisch mit vielen Zusatzinformationen.
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Kletterführer Chiang Mai Spezial-Kletterführer für die Gebiete rund um Chiang Mai - speziell den Crazy Hores Butress.
Erhältlich vor Ort oder bei www.thailandclimbing.com

Weitere Urlaubsaktivitäten

Insbesondere Südthailand ist bekannt für seine weltklasse Tauch und Schnorchelgebiete. Das Wasser ist oft unglaublich klar und Korallen, Fische und sonstiges Meeresgetier schwirrt in allen Farben herum. Tauchkurse kann man in allen Stufen buchen. Schnorcheln kann man auf eigene Faust gehen, in dem man z. B. ein Kajak mietet und damit ein wenig von den Badestränden wegpaddelt, oder sich mit einem Longtailboot fahren lässt. Darüberhinaus bieten die unzähligen "Reisebüros" (ein Reisebüro in Nebentätigkeit betriebt hier fast jeder Laden) Halbtages- und Tagestrips zu allen möglichen Inseln und Sehenswürdigkeiten an.

Essen

Kulinarisch hat Thailand ebenfalls jede Menge zu bieten. Die Basis bildet Reis, wozu es unglaublich viele Fleisch, Fisch und Gemüsegerichte gibt. Aber auch Nudeln, Glasnudeln und Süßspeisen findet man hier in großer Vielzahl. Frisches Obst gibts an jeder Ecke und als Getränke haben wir uns tagsüber mehrmals Fruchtshakes geholt (ein Mango- oder Papaya-Shake kostete an den Straßenständen zwischen 30 und 60 Baht - in Restaurants meist mehr). Leider sind in den Touristen-Gebieten (wozu natürlich die Haupt-Klettergebiet gehören) die Speisekarten oft schon ziemlich mit Pizza, Burger und ählichem westlichem Mist versaut, aber selbst dort bekommt man fast immer noch halbwegs normales Thai-Food. Ein Highlight für einen kleinen Snack zwischendurch sind die Thai-Pancake. Eine Art Pfannkuchen (aber kein süßer Teig), in den Obst, Süßes oder Deftiges eingebacken wird. Die Pancakes gab es am Straßenstand ab 20 Baht.

Nützliche Links

Climbing in Thailand - englischsprachige Website mit vielen aktuellen Infos zum Klettern in Phra-Nang und Ko Phi-Phi.

Basecamp Tonsai - die Website von der früheren "Wee's Climbingschool" - die mittlerweile ein Full-Service-Unternehmen für Kletterer geworden ist.

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