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Schneelage Anlaufttal, Ankogel

19. 04. 2014 | Tourenverhältnisse Ankogelgruppe
von Markus
Skitourenstützpunkt Langtaufererhof in Südtirol

Nach Neuschnee und Erwärmung schlechte Bedingungen im Anlaufttal

Durchs Anlaufttal sollte es zum (Kleinen) Ankogel gehen. Die relativ gute Wetterprognose vom Vortag hörte sich am Morgen schon deutlich schlechter an (Quellwolken, Schauer ab Mittag), der LWD versprach maximal 10 cm Neuschnee. Nachdem wir vor allem wegen dieser Tour im Gasteinertal waren, wollten wir es trotzdem versuchen. Hurra - Neuschnee am Morgen oberhalb von Böckstein.
Hurra - Neuschnee am Morgen oberhalb von Böckstein. Am Ausgangspunkt an der Villa Elli ist am morgen alles weiß überzuckert, Altschnee liegt hier aber praktisch keiner mehr. Die erste halbe Stunde müssen die Ski getragen werden. Am Wegabzweiger zum Korntauern können die Ski angeschnallt werden. Durch winterlich verschneitem Wald geht es das schöne Tal leicht ansteigend hinein. Schöne Winterlandschaft im Anlaufttal
Schöne Winterlandschaft im Anlaufttal An der Radeggalm liegt bereits 1 m Schnee, Neuschneemenge hier ca. 10 cm Pulver auf Nassschnee. Es stollt überall - auf dem Ski, unter der Bindung am Skischuh, nur das Fell hält vorerst halbwegs her. Hinten im Talschluss wirds dann etwas besser, die Altschneeunterlage trägt und es stollt erstmal nicht mehr allzustark. Bald sind aber die paar blauen Flecken am Himmel wieder verschwunden und die diffuse Strahlung vermiest die Sicht und langsam den schönen Pulverschnee, der immer pappiger wird und bald auch die lange braven Felle zukleistert. Im Talschluss verschwinden die letzten blauen Flecken - diffuses Licht macht sich breit.
Im Talschluss verschwinden die letzten blauen Flecken - diffuses Licht macht sich breit, danach gibst erstmal keine Fotos mehr (Nebelfotos hab ich mehr als genug).
Auf 2400 m beginnte es uns einzunebeln, Neuschneemenge hier gut 20 cm, leicht feuchter Pulver, der aber noch spannungsarm auf dem Harschdeckel liegt. Die Felle werden nochmals gewachst und trotz fehlender Sicht mühe ich mich weiter, klopfe mir alle paar Minuten ein paar Kilo Schnee von den Skiern und den Schuhen... und hole das GPS aus der Tasche. Sicht ist Fehlanzeige und ich möchte den steilen Felsflanken nicht zu nahe kommen, aus denen der ein oder andere Lockerschneerutsch zu sehen war - als man noch was gesehen hatte. Bei knapp 2800 m ordne ich den Rückzug an. Blindflug + 30 cm Neuschneeauflage (zwar weitgehend ungebunden, aber doch deutlich mehr als vom LWD angekündigt) + schwindende Kräfte nach 1400 Hm meist mühsamer Spurarbeit sind zwei Argumente zu viel. Die Abfahrt über den Traumhang ist leider nicht so berauschend. Oben wo der Schnee super wäre sieht man rein garnix. Unter der Wolkendecke sieht man zwar etwas weiter, aber das Licht ist extrem diffus, so dass aufgrund fehlender Bodensicht auch nur Abfahren in der Nähe der Aufstiegsspur Sinn macht. Immerhin lässt sich der Pappschnee auf Harsch ordentlich fahren, unterhalb 2000m ist es dann Nassschnee, der sich am Ski festsaugt und dafür sorgt, dass beinahe das komplette Anlaufttal hinaus mehr oder weniger mit den Stöcken nachgeholfen werden muss. Fazit: Eigentlich eine geile Skitour - aber nicht heute. Luxuriöse Brücke im AnlaufttalLuxuriöse Brücke im AnlaufttalLawinen gabs auch ein paar frische - im unteren Teil des Tales aus einer Höhenlage von ca. 2300 m kommend.
Lawinen gabs auch ein paar frische - im unteren Teil des Tales aus einer Höhenlage von ca. 2300 m kommend.

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