Der vierte Tag führt eigentlich über den Schwarzenstein zur Greizer Hütte. Leider hat der Wetterbericht für den Freitag ein Ende der Schönwetterperiode angekündigt, so dass wir mit unserem Wunsch, die Zillertaler komplett zu durchqueren, eine "Straffung" des Programms vornehmen mussten: Wir gehen gleich von der Berliner Hütte bis zur Kasseler Hütte! Mögliche Gipfel beim Übergang (Möchner oder Schwarzenstein) lassen wir liegen, zumal uns genau an diesem sehr hohen Übergang eine Störung erwischt und wir uns im White-Out zum Trippachsattel hinabbasteln mussten. Kaum dort angekommen, wurde es wieder schön, und wir konnten im Rückblick den gewaltigen Lawinenanriss in der Ostflanke des Schwarzenstein bewundern. Gut, dass wir so weit nach Süden ausgewichen sind, fast bis zur Schwarzensteinhütte! Vom Trippachsattel sind wir unter den Floitenspitzen und dem Löffler durchgequert (wieder Abfahrt am Seil) und sind dann, statt zur Greizer Hütte hinab, gleich zur Löfflerscharte hinaufgestiegen. Dort muss man westseitig etwa 50 Hm hinaufstapfen und ostseitig fast 100 Hm steil hinab. Dieser Übergang ist zwar deutlich schwieriger als die sonst zwischen Greizer und Kasseler Hütte übliche Lapenscharte, aber beim ansonsten gebräuchlichen Übergang muss man ja außer der Lapenscharte auch noch den langen felsigen Nordostgrat der Greizer Spitze überqueren, und diesen zweiten Übergang erspart man sich bei der Traverse über die Löfflerscharte! Nach der Löfflerscharte folgt eine lange Querung, abwärts, aufwärts, zuletzt wieder abwärts, bis die Kasseler Hütte mit ihrem kleinen Winterraum erreicht ist. (6 Lager, dünne Decken, guter Ofen).