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Südwiener Hütte, Radstädter Tauern

Urige Unterkunft für eher leichte und kürzere Skitouren in einem schneesicheren Tourengebiet

Die Südwiener Hütte mit ihre Hausberg - dem Spirzinger

Die Südwiener Hütte mit ihre Hausberg - dem Spirzinger

Urige Alpenvereinshütte für gemütliche Skitouren

Die Radstädter Tauern sind vielen vor allem aufgrund ihrer Pisten-Skigebiete bekannt: Obertauern, Altenmarkt, Zauchensee und Flachau werben fleißig mit Pistenkilometern, Apres-Ski und - auch für Skitourengeher interessant - Schneereichtum. Dass diese meist mit 2000 bis 2500 m vergleichsweise niedrigen und in geschützter Lage hinter den hohen Gebirgsstöcken von Hochkönig und Dachstein liegenden Berge als ausgesprochenes "Schneeloch" gelten liegt vor allem auch daran, dass sich hier eine inneralpine "Kältesenke" befindet, in die aus Norden und Westen hereinströmende Warmluft oft nicht oder erst viel später durchsetzen. Genau zwischen den Skigebieten Obertauern und Zauchensee ist ein größere Bereich ohne Lifterschließung frei geblieben und dort befindet sich in herrlicher, ruhiger Lage die Südwiener Hütte.

Das Quartier

Die Südwiener Hütte (1802 m) gehört dem Österreichischen Gebirgsverein - einer Sektion des ÖAV mit Sitz in Wien. Die Hütte wurde in den Jahren 1927/1928 gebaut und zwar mehrmals erweitert oder etwas umgebaut, aber im Großen und Ganzen in der Originalsubstanz belassen. Das Gebäude versprüht daher einen recht urigen Charme und als Gast darf man sich auf einen auf das nötigste beschränkten Komfort freuen - nicht vergleichbar mit vielen "luxussanierten" Alpenvereinshäusern des DAV.

Das Haus  wird von Tanja und Robert Scharler bewirtschaftet, zwei Gastgebern, wie man sie sich wünscht. Mit klaren aber herzlichen Ansagen und einer gesunden Prise Humor managen sie den Betrieb auf der "Alten Lady" wie Tanja die über 90 Jahre alte Hütte liebevoll nennt. Trotz vollem Haus haben die beiden immer ein offenes Ohr für die Gäste und auch zwischendrin nehmen sie sich Zeit für einen kurzen Ratsch. Nach dem Abendessen muss niemand hungrig ins Bett gehen - die Frage nach dem Nachschlag ist fester Bestandteil der Menüfolge.

Gemütliche Gaststube in der Südwiener Hütte
Gemütliche Gaststube in der Südwiener Hütte

Anfahrt

Die Anreise lässt sich prima mit öffentlichen Verkehrsmitteln realisieren, selbst von Rosenheim oder München aus. Die Bahnstation Radstadt kann über Salzburg und Bischofshofen erreicht werden, von dort fährt ein Bus in Richtung Obertauern und hält direkt am Beginn des Hüttenzustiegs an der Gnadenalm. Wir sind bei unserem Besuch 2023 mit dem Zug um halb 8 in Rosenheim gestartet und waren trotz vieler Fotopausen gegen 13 Uhr an der Hütte.

Mit dem Auto fährt man über die Tauernautobahn und dann über Radstadt zu Gnadenalm, wenn kein Stau ist etwa 2 Stunden. Der Parkplatz dort ist allerdings oft überfüllt.

Der Bus von Radstadt hält direkt bei der Gnadenalm
Der Bus von Radstadt hält direkt bei der Gnadenalm

Das Tourengebiet

Kleiner und Großer Pleißlingkeil sind zwei der anspruchsvolleren Gipfelziele rund um die Südwiener Hütte
Kleiner Pleißlingkeil (rechts) und Großer Pleißlingkeil (links) sind zwei der anspruchsvolleren Gipfelziele rund um die Südwiener Hütte

Das Tourengebiet der Südwiener Hütte ist vor allem für Einsteiger, Familien und weniger vom Leistungsdenken getriebene Skibergsteiger interessant. Aber wenn die Bedingungen gut sind und die Bereitschaft vorhanden ist, mehrmals am Tag die Felle aufzuziehen, kann man auch beliebige Kombinationen oder Rundtouren mit vielen Höhenmetern zusammenstellen. Der Hausberg direkt hinter der Hütte ist der Spirzinger (2066 m), ein Skiberg wie aus dem Bilderbuch. Es sind nur 250 Höhenmeter bis zu seinem Gipfel, so dass er problemlos noch nach dem Hüttenaufstieg drangehängt werden kann. Das Gleiche gilt für den Scheibenkogel und den Hengst gegenüber mit ihren schattigen Nordhängen, die fast immer Pulverschnee aufweisen. Etwas länger und anspruchsvoller sind dann die Routen weiter südlich. Am beliebtesten ist der Kleine Pleißlingstein (2407 m), von der Hütte aus ebenfalls eine Halbtagestour, die selten lawinengefährdet ist. Allerdings ist das Gelände komplex und erfordert eine überlegte Routenwahl und bei schlechter Sicht gutes Orientierungsvermögen. Sichere Bedingungen erfordern Kesselkopf, Großer Pleißlingkeil und die Großwandspitzen. Durch die relativ geringen Höhenunterschiede kann man mit guter Kondition auch etwas weiter entfernt liegende Gipfel erreichen, wenn man mehrmals am Tag die Felle aufzieht - zum Beispiel nördlich des Spirzinger die Steinfeldspitze und die Bärenstaffl oder den Taferlnock - eine beliebte Skitour von der Autobahnraststätte am Tauerntunnel-Nordportal.

Kontakt

Südwiener Hütte
Tanja und Robert Scharler
Gnadenalm 40
A-5561 Untertauern
Tel.: +43 664 343 6342

Homepage: www.suedwiener-huette-untertauern.at

Karten: AV-Karte Nr. 45/2  Niedere Tauern II

Auf der Sonnenterrasse der Südwiener Hütte lässt es sich aushalten
Auf der Sonnenterrasse der Südwiener Hütte lässt es sich aushalten

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