Routencharakter
Super griffige, manchmal richtig steile Kletterei. Sehr abwechslungsreich: Platten, Wasserrillen, Verschneidungen, Risse, Überhänge. Und das alles im festen Fels.
Schwierigkeit
6 (Stelle), mehrere Stellen 6-, meist 5 (6- zwingend)
Absicherung
Gut mit BH gesichert (im leichten Gelände auch mal etwas weiter).
Empfohlene Ausrüstung
13 Express
Erstbegeher
Fritz Amann und Josef Brüderl am 16.6.2006. Nach 2 Tagen Vorarbeiten mit Peter Schauer und Tommi Reiter. Die Route wurde von unten erstbegangen. Alle BH wurden aus der Kletterstellung gesetzt.
Zustieg
Vom ehemaligen Gasthaus Obermayrberg (900m ü. NN, 200 m vorher wenige Parkplätze) dem Weg zur Mayrbergscharte folgen (Weg 473). 100m hinter der Jagdhütte Hochgscheid (1350m) geht links ein deutlich sichtbarer Steig ab. Dem Steig folgen (einzelne rote Markierungen) bis zur Wandstufe unter dem Häuslhorn, wo sich der Steig gabelt. Auf dem rechten Steig durch eine Latschengasse in eine Wiesen-Rinne, die man kurz vor dem Ende nach links durch Latschengasse wieder verlässt. Nun immer leicht links haltend aufwärts unter die Südwand. Unter der Südwand links aufwärts querend bis in die Ablagerungen des Bergsturzes und einen Geröllsporn hinauf zum höchsten Punkt ungefähr in Fallinie eines markanten, geschweiften Risses. Einige Meter links hinab zu einem Felsblock für ein Rucksackdepot (1900m, 1000 Hm, 2-2½ Std.).
Einstieg
Vom Rucksackdepot rund 50 Meter in leichter Kletterei (1-2) aufwärts, dort wo die flachen Platten mit Wasserrillen beginnen ist 20 m links der Schlucht der Einstieg bei zwei Bohrhaken.
Abstieg
Vom Ausstieg weglos nach rechts aufwärts zum Gipfel des Gr. Häuselhorns. Es gibt zwei Abstiegsmöglichkeiten:
a) Häuslhornrinne (wer zurück zum Einstieg will): Vom Gipfel nach Westen in den breiten Sattel vor dem Kleinen Hauslhorn und links die breite Rinne hinab, bis sie sich verengt und danach von einem Felssporn geteilt wird und steil abbricht. Hier befindet sich rechts auf den Platten ein Abseilring (einmal 40m abseilen). Nun weiter über die steile Geröllrinne absteigen und kurz leicht abklettern (1-2), bis nach einer weiteren Engstelle Markierungen und Steinmänner nach links auf einen Grassporn hinausleiten. Hinter dem Sporn über eine steile Schrofenrampe hinab in das Kar unter der Südwand. Über Geröll nach links waagrecht, zuletzt kurz leicht aufwärts zum Rucksackdepot (45 Min. bis 1 Stunde).
b) Vom Gipfel weglos nach Osten über steile Grasschrofen hinab zum Klettersteig und über die Mayrbergscharte hinab zur Jagdhütte Hochgscheid, wo man wieder auf den Zustiegsweg trifft.
Variante a ist etwas kürzer (Zeitersparnis vom Häuslhorn bis zur Jagdhütte ca. 15 Minuten) aber anspruchsvoller und vor allem wenn noch Schnee in der Häuslhornrinne liegt heikel. Bei Variante b) kommt man jedoch nicht mehr am Einstieg vorbei und kann daher kein Rucksackdepot einrichten.
Hinweise
Ab 10 Uhr in der Sonne, nach heftigem Regen einen Tag abwarten (aber auch bei Nässe kletterbar, da sehr rau). Im Zu- und Abstieg oft Schneefelder bis in den Sommer.