Nach seinem Buch Die Salzburg Summits hat Gabriel Seitlinger das einmal erdachte Konzept nun konsequenterweise auch auf Osttirol ausgedehnt. Der Geograf und Bergsteiger hat sich die jeweils höchsten geografischen Punkte aller 33 Gemeinden Osttirols zusammengesucht und Tourenvorschläge dafür erarbeitet - sommers wie winters.

Im Gegensatz zum deutlich größeren und vielfältigeren Land Salzburg - das aus der Ebene bis zum Tauernhauptkamm reicht - beschränken sich die Ziele im vollständig gebirgigen Osttirol ausschließlich auf "echte" Berge jenseits der 2000-Meter-Marke. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt eindeutig bei bergsteigerisch gehobenen Zielen, von teils vergletscherten 3000ern wie Großglockner, Großvenediger, Rötspitze oder Hochschober über die Felszinnen der Lienzer Dolomiten bis hin zu den oft sanfteren Gipfeln in den Villgratner Bergen oder am Karnischen Hauptkamm.

Die Tourenbeschreibungen sind tendenziell etwas umfangreicher als bei dem Referenzwerk aus Salzburg - aber klar: Bei nur 33 Gipfel kann es ruhiger etwas ausschweifender sein, während zwischen Flachgau und Lungau 119 Gipfel zu beschreiben sind. Daher finden sich hier oft mehrere Touren auf einen Gipfel (zum Beispiel eine Wanderung und alternativ ein Anstieg für Skitourengeher) und als "Bonus" gibt es noch einige Überschreitungen oder Mehrtages-Touren, auf denen sich gleich mehrere Osttirol-Summits einsammeln lassen.

Daher alles in allem ebenfalls ein informationsgeladenes Büchlein, das für Gipfelsammler viele Anregungen bereit hält.

 (Markus Stadler)