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Gipfelziele im Rolwaling-Himalaya

Eines unser geplanten Gipfelziele - der Chekigo
Eines unser geplanten Gipfelziele - der Chekigo

Die meisten Gipfel im Rolwaling werden äußerst selten bestiegen. Am häufigsten werden die Trekkinggipfel Parchamo und Ramdung Go besucht und natürlich der Akklimatisationsberg Yalung Ri, für den üblicherweise kein extra Permit benötigt wird, da man für den Rolwaling-Trek sowieso ein Trekkingpermit für den Parchamo oder den Ramdung Go braucht. Im folgenden möchte ich eine Übersicht über die Möglichkeiten von Gipfelbesteigungen und Expeditionen im Rolwaling geben - wobei ich vorerst nur die Gipfel aufliste, die vom Rolwaling-Tal aus angegangen werden können. Die Gipfel der Region, die vom Khumbu aus erreicht werden, sind hier nicht enthalten.

Trekkinggipfel

Yalung Ri (5630 m)

Der Yalung-Ri ist der Schneegipfel in Bildmitte - die namenlose Felspyramide rechts ist 10m niedriger.
Der Yalung-Ri ist der Schneegipfel in Bildmitte - die namenlose Felspyramide rechts ist 10m niedriger.

Relativ einfacher 5000er oberhalb von Na, der häufig zur Akklimatisation für den Trashi-Labtsa-Pass oder für die Besteigung eines höheren Berges gemacht wird. Der Anstieg verläuft über den Nordgrat zum Hauptgipfel. Es handelt sich um Schnee und Eis bis ca. 40 Grad Neigung. Auch zum Südostgrat wird wohl öfter aufgestiegen, wobei dann aber eine Felspassage zum Gipfel zu überwinden ist.

Ramdung Go (5930 m)

Ramdung Go (rechts) und Chukima Go (links) vom Yalung Ri aus fotografiert.
Ramdung Go (rechts) und Chukima Go (links) vom Yalung Ri aus fotografiert.

Einfacher Gletscherberg, der auf der Liste der Trekkinggipfel Nepals steht und daher mit relativ wenig bürokratischem und finanziellem Aufwand bestiegen werden darf. Ausgangspunkt ist Na - üblicherweise wird im Yalung-Tal auf etwa 5000 m Höhe ein Zwischenlager bezogen von dem der Berg bestiegen wird.

Parchamo (6273 m)

Der Parchamo im Abendlicht vom Lager unterhalb des Trashi-Laptsa-Passes
Der Parchamo im Abendlicht vom Lager unterhalb des Trashi-Laptsa-Passes

Relativ einfacher Gletscherberg, der ebenfalls zu den Trekkinggipfeln Nepals gehört und häufig bei der Überschreitung des Trashi-Labtsa-Passes versucht wird. Trotz des reinen Schnee- und Eisanstiegs, der nur an wenigen Stellen über 40 Grad steil ist scheitert die Mehrzahl der Besteigungen, sei es durch mangelnde Akklimatisation oder wegen Lawinengefahr.

Chekigo (6257 m)

Der Chekigo vom Manlung-La Pass.
Der Chekigo vom Manlung-La Pass. Links der felsdurchsetzte Grat ist der Nordgrat, die von der Sonne gestreifte Eiswand ist die Westwand. Der Weg der Erstbesteiger führt in direkter Linie durch die gut 60 Grad steile Westwand. Wir wollten über den etwas längeren, dafür aber nur an wenigen Stellen ähnlich Steilen und mit einer kurzen Felspassage unterbrochenen Nordgrat zum Gipfel.

Erst seit 2002 als Trekkinggipfel eingestufter 6000er, der beherrschend über Beding steht. Bisher (2006) wohl erst einmal bestiegen. Für uns war zu viel Schnee und hohe Lawinengefahr der Grund unsere Besteigungsversuche abzubrechen. Ausgangspunkt ist der Manlung La (5600), ein alter Passübergang nach Tibet, der mit einem Zwischenlager von Beding oder Na aus erreichbar ist.

 

Expeditionsgipfel

Gaurisankar (7146 m)

Der Gaurisankar mit seiner gewaltigen Südwand.
Der Gaurisankar mit seiner gewaltigen Südwand. Links im Hintergrund ist der Hauptgipfel zu sehen, nach rechts zieht der Südwestgrat herab.

Der beherrschende Gipfel des Tales und hinter dem Jobo Garu (Melungtse) der zweithöchste Gipfel der Gruppe. Heiligster Berg Nepals, der 1979 erstmals von einer Nepalesisch-Amerikanischen Expedition durch die Westwand bestiegen wurde. Seither erfolgten nur noch zwei weitere Besteigungen. Der Südgipfel wurde vermutlich erst einmal durch eine Nepalesisch-Britische Expedition ebenfalls im Jahr 1979 über den langen Südwestgrat bestiegen.

Dragnag Ri (6801 m)

Die mächtige Felspyramide des Dragnag Ri
Die mächtige Felspyramide des Dragnag Ri in Bildmitte beherrscht das Tal des Ripimo Shar Gletschers.

Eindrucksvolle Berggestalt zwischen dem Ripimo Shar und dem Drolamboa Gletscher. Er wurde vermutlich 1995 von einer Internationalen Expedition von Chris Bonington, Ralph Hoibakk, Bjorn Myrer-Lund, Lhakpa Gyalu Sherpa und Pema Dorje Sherpa erstbestiegen. Bilder einer Besteigung aus dem Jahre 2005 durch eine Schweizer Expedition gibts auf deren Homepage.

Tsoboje (Chobutse) 6689 m

Der Chobutse (Tsoboje) von Na aus gesehen.
Der Chobutse (Tsoboje) von Na aus gesehen.

Hoch über dem Gletschersee Tso Rolpa aufragender Fels und Eisriese. Wurde wohl 1972 von Wolfgang Weinzierl, Peter Vogler, Gustav Harder, Klaus Harder erstmals bestiegen. Vor kurzem wurde auch die markante Westwand erstmals durchstiegen.

Kang Nachugo (6735 m)

Der Gipfel des Kang Nachugo von Osten gesehen.
Der Gipfel des Kang Nachugo von Osten gesehen.

Der östlichste Kulminationspunkt der Gebirgskette des Gaurisankar ist bisher vermutlich noch unbestiegen. Dieser Berg wurde 2002 freigegeben.

Chukyima Go (6259 m)

Der Gipfel des Chukyima (Bildmitte) etwa vom 5000er Lager aus gesehen.
Der Gipfel des Chukyima (Bildmitte) etwa vom 5000er Lager aus gesehen.

Einer der niedrigeren 6000er im Rolwaling steht direkt neben dem Trekkinggipfel Ramdung Go. Der Berg ist zwar nicht offiziell freigegeben, ist aber auch nirgens als Gipfel gelistet. Mit einem Permit für den Ramdung Go wirds daher kaum jemand interessieren, wenn man sich der anspruchsvolleren Alternative zuwendet, die vom gleichen Hochlager aus angegangen wird. Er wurde bereits 1954 von einer Nepalesisch-Britischen Expedition erstmals bestiegen.

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