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Bergsteigen und Klettern im Atomfjella

Unser Basislager im Atomfjella auf dem Harkerbreen
Unser Basislager im Atomfjella auf dem Harkerbreen

Da sind wir nun. Eineinhalb Jahre wußten wir nicht, was uns im Atomfjella erwarten würde - bombenfester Fels oder Bröselberge, senkrechte Wände oder Schrofenhänge. Die Antwort: weder noch bzw. alles!

Schon beim Aufbau des Basislager am Rande des Harkerbreen halten wir Ausschau nach möglichen Zielen. 100 prozentig überzeugen kann uns keine der Felswände - bei der ersten Gelegenheit steigen wir allerdings ein.

Die Bilanz der ersten beiden Felstouren

Nostradamus-Pfeiler

Schwierigkeit: 7/A1, 12 Seillängen + 450 Meter Eis bis 60 Grad
    
Erstb.: Jochen Hollfelder, Christian Donner

850 Meter hohe Wand, unterer Teil steile Schnee- und Eisrinne,
oberer Teil nahezu senkrechter Granit-/Gneispfeiler. Kletterei teilweise interessant bis spannend, Felsqualität ebenfalls spannend (ob der Zwei-Tonnen-Block wohl hält?). Großteils verschneite und vereiste Felsen, vermutlich der Hauptgrund, wieso keine größeren Felsstürze abgingen.
    

Rock around the clock

 

Schwierigkeit: VI, gut 30 Seillängen + mehrere Abseillängen

Erstb.: Daniel Drexler, Markus Stadler

Langer und exponierter Zackengrat ohne Namen mit etwa 8 eigenständigen Türmen. Der Fels besteht aus sehr gutem und kompaktem Gneis, zumindest in etwa 5 der 30 Seillängen. Allerdings trüben mindestens genausoviele Bruchseillängen den Klettergenuß doch erheblich, der Rest des Grates besteht haupsächlich aus mittelschwerer Kletterei in gemischtem Gelände. Trotzdem eindrucksvoll.

Die Konsequenz aus diesen Erfahrungen

Wir konzentrieren uns mehr auf Eistouren, Skitouren und aufs "Sportklettern".

Daniel begeht eine kurze 4 Seillängen-Tour 1 Minute vom Basislager in richtig gutem Fels. Griffiger und sehr kompakter Gneis, gut zum Absichern und mit Bohrhaken an den Standplätzen.

Mfg DG

Schwierigkeit: 7+, 4 Seilängen

Erstb.: Daniel Gebel (mit wechselnden Sicherungspartnern)

Eistouren

Im Gegensatz zu den alpinen Felstouren weisen die Eistouren optimale Verhältnisse auf. In den diversen Rinnen, Coloirs und Eisflanken tummeln wir uns deshalb gerne herum und erklären diese zu unserer bevorzugten Spielwiese. So machen wir z. B. folgende Touren:

  • Julianna-Coloir, 850 m - 50 bis 70 Grad (Erstbeg.: Stefan Kronschnabl und Daniel Gebel)
  • Ratisbona-Coloir, 700 m - 50 bis 65 Grad (Erstbeg.: Stefan Kronschnabl und Daniel Drexler)
  • Carpe-noctem-coloir, 650 m - 50 bis 90 Grad (Erstbeg.: Daniel Gebel, Markus Stadler)
  • Palla-da-Vinci-Rinne 850 m - 45 bis 60 Grad (Skibefahrung Christian Donner und Jochen Hollfelder)
Daniel Drexler bei Schneefall im Ratisbona-Coloir
Daniel Drexler bei Schneefall im Ratisbona-Coloir

Skitouren und Gleitschirmfliegen

Skitouren - die beste Möglichkeit um viel von der Gegend zu sehen. Jeder Gipfel in der Umgebung, der halbwegs dafür geeignet ist, wird mit Skiern bestiegen. Höhepunkt ist die Tour zum Newtontoppen, dem höchsten Gipfel Spitzbergens. Bei Traumwetter gelingt Daniel Drexler sogar der Flug mit dem Gleitschirm vom Gipfel.

Daniel Drexler fliegt mit dem Gleitschirm vom Newtontoppen
Daniel Drexler fliegt mit dem Gleitschirm vom Newtontoppen

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