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Vratza - Sektor Bezengi

Sektor Bezengi im Klettergebiet Vratza in Bulgarien. Beschreibung der Felswand mit Routen zum Sportklettern und zum Alpinklettern.

Sabine steigt "Diulfera" (6) nach

Sabine steigt "Diulfera" (6) nach

Sportkletterrouten und Alpinklettern an der markanten Pyramide

Direkt an der Straße liegt diese bis zu 200 Meter hohe Felspyramide mit tollen, abwechslungsreichen Routen. Sie ist neben den reinen Sportkletterrouten gegenüber der beliebteste Sektor in Vratza

Zustieg

Vom Alpine House Vratzatta am Wanderweg nach Westen bis zu einer Brücke. Hier auf die andere Bachseite und wenige Meter auf der Straße zurück, bis an die Wand links der Straße. Unmittelbar am Eck befindet sich der Einstieg der Route Nummer 1 (angeschriebene Zahl = 7). Links davon am Wandfuß entlang finden sich die restlichen Einstieg. 5 Minuten vom Alpine House.

Charakter

Die kurzen Routen am rechten Rand sind gut abgesicherte, plattige Sportkletterrouten. In den längeren Routen hat die Kletterei alpinen Charakter und folgt meist steilen Rissen und Verschneidungen. Der Fels ist überwiegend kompakt und fest, mit Ausnahme des Westgrats (Route Nr. 1) und kurzer Stellen in einigen anderen Routen. In den leichteren Passagen ist immer mit Bewuchs zu rechnen, der aber nur in den weniger begangenen Routen störend wirkt.

Im oberen Teil vom Sektor "Bezengi"
Im oberen Teil vom Sektor "Bezengi"

Absicherung

Die meisten von mir hier aufgeführten Routen sind mit Klebehaken oder Bohrhaken abgesichert. Stellenweise sind aber Keile und Friends sinnvoll. Es existieren dazwischen noch einige weitere alpine Routen, die nur mit Normalhaken abgesichert sind und wenig begangen werden.

Abstieg

Über einige der Routen kann gut abgeseilt werden, was im Aufstieg ersichtlich ist. Allerdings nur wenn man nicht zum Gipfel weiterklettert - von dort steigt man besser und deutlich schneller über den Normalweg ab. Dazu folgt man den Markierungen am Grat (maximal 1 und nicht exponiert) etwa 40 m nach Süden bis kurz vor den höchsten Punkt, wo man nach links zu einem Drahtseil gelangt. Nun am Drahtseil entlang steil durch den Wald hinab zu einem Schotterfeld (kurze Stellen 2) und über dieses zurück zu den Einstiegen (ca. 15 Min.)

Der rechte Wandteil des Sektors Bezengi
Der rechte Wandteil des Sektors Bezengi

Kletterrouten

Der Linke Wandteil des Sektors Bezengi
Der Linke Wandteil des Sektors Bezengi

Kommentare und Bewertungen ergeben sich aus eigenen Begehungen, aus Hinweisen anderer Kletterer und tlw. aus dem bulgarischen Kletterführer. Gerade dort aber sind die Schwierigkeitsangaben im Vergleich zu mitteleuropäischen Verhältnissen oftmals stark untertrieben – besonders in den selten begangenen Routen. Die Routen sind von rechts nach links aufgelistet – allerdings nur im Topo eingezeichnete Routen. Dazwischen existieren noch weitere Linien und Varianten, zum Teil mit Haken, die nicht eingezeichnet und aufgelistet sind.

1. Westgrat (a. Nr. 7): 5+; 240 m
1. + 2. SL (sehr grasig) 3+; 60 m
3. SL (tlw. Brüchig) 5; 30 m
4. SL (botanisch) 4+; 30 m
5. SL (tlw. Botanisch) 5+; 50 m
6. SL (tlw. Botanisch) 4+; 40 m
7. SL 3; 30 m
Insgesamt eine sehr alpine Route, die nur sehr eingeschränkt empfohlen werden kann. Die ersten beiden Seillängen umgeht man i.d.R über die Routen 6-8, die nächsten drei längen sind nur mit altem Material ausgestattet und dürften nur Leuten mit Sinn für Botanik und der Fähigkeit feste von lockeren Griffen unterscheiden zu können interessant sein. Die beiden Ausstiegslängen sind hingegen eingebohrt und viel begangen, da sie als Ausstieg der Modetouren weiter links dienen. Für den Mittelteil sind Stopper und Bandschlingen ratsam.

2. ?: 5+; 25 m

3. ?: 7- 25 m

4. Spittester: 7+; 30 m
In der ersten Hälfte schöne griffige Plattenkletterei – auf den letzten 10 Metern sehr knifflig und alles andere als griffig.

5. Road to hell: 8-; 30 m

6. Diulfera: 6; 35 m
Tolle Riss- und Plattenkletterei, muss sich aber mit den beiden linken Routen eine Umlenkung teilen.

6. Plochata: 7-; 35 m
Etwas gesuchte Linie, tlw. kann nach rechts oder links ausgewichen werden.

8. Vinkela: 6-; 35 m
Schöne Rissverschneidung – leider sehr oft belegt.

9. Bezengi (a. Nr. 11): 6-; 200 m
1. SL: 5- 40 m
2. SL: 5+ 30 m
3. SL: 5+ 25 m
4. SL: 6- 35 m
5.SL: (Route 1, tlw. botanisch) 4+ 40 m
6. SL:(Route 1) 3 30 m
Der Klassiker in dieser Wand – ausgesprochen schöne Riss- und Verschneidungskletterei in festem und meist griffigem Fels. Einige etwas botanische Passagen stören kaum und sind gut ausgetreten. Gut mit Bohrhaken abgesichert, Keile und kleinere bis mittlere Friends zu zusätzlichen Absicherung einsetzbar aber nicht unbedingt nötig.

10. Wind in the Hair: 7- 110 m
Alpine Sportkletterroute die mit Klebehaken abgesichert ist, aber in sportlichen Abständen. Besonders kleine und mittlere Friends und Stopper sind sinnvoll. Wer nicht zum Gipfel weiterklettern möchte, kann von der Einmündung in „Bezengi“ am Bohrhaken mit Ring wieder abseilen.

11. Rindzhi (a. Nr. 98): 6+; 200 m
Schöne, anspruchsvolle Alpinroute. Die erste Seillänge ist mit Bohrhaken abgesichert, für den oberen Teil sind Stopper und Friends (insbesondere auch Gr. 3 und 4) empfehlenswert.

12. Akademik (a. Nr. 32): 6; 195 m
1. SL: 4+; 35 m
2. SL: 5; 30 m
3. SL: 6; 40 m
4. SL: 4; 40 m
5. SL: (Route 1) 4; 20 m
6. SL: (Route 1) 3; 30 m
Beliebte, schöne Alpine Sportkletterroute, die mit Bohrhaken gut abgesichert ist.

13. Georgi Georgiev (a. Nr. 65): 7-; 140 m
1. SL: 7-; 45 m
2. SL: 5; 30 m
3. SL: 6+; 45 m
4. SL: (Route 1) 3: 30 m
Dürfte eine schöne, aber hart bewertete Route sein.

14. Nov p oblia rab: 7; 140 m
1. SL 7 45 m
2. SL 6- 35 m
3. SL 6+ 40 m
Recht gut abgesicherte alpine Sportkletterroute, 15 Expresschlingen.

15. Karlovo (a. Nr. 58): 6; 120 m
1. SL: 5+; 45 m
2. SL: 6; 30 m
3. SL: 6; 30 m
Tolle Riss- und Verschneidungskletterei in bestem Fels. Sehr anhaltend und kraftraubend. Mit Bohrhaken gut abgesichert – 15 Expresschlingen notwendig.

16. Smok: 5+; 45 m
Einstiegsvariante zu Nr. 17, mit Bohrhaken abgesichert.

17. Osmi Kongress na BKP (a. Nr. 12): 5+; 20 m
Weiterweg über 18 oder 15

18. Dyulfera: 6+; 140 m
Mit Bohrhaken abgesicherte, steile Rissverschneidung. Zustieg über Nr. 17 oder von weiter links über a. Nr. 89 (6 +)

Jörg in der botanischen Westkante.
Jörg in der botanischen Westkante.

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