"Wann warst du das letzte mal auf der Zugspitze?" fragte mich vor einiger Zeit eine gute Bekannte. Etwas verlegen antwortete ich "Da war ich noch nie". Ihren erstaunten Blick kanzelte ich mit der knappen Bemerkung "... hat sich bis jetzt nicht ergeben" ab. Eigentlich fand ich es selbst erstaunlich, dass ich dem immerhin höchsten Berg Deutschlands bisher noch nicht aufs Haupt gestiegen bin. Allerdings gab's auch wenig, was mich daran reizte. Von weitem mag die Zugspitze ja ganz markant aussehen, aber den Gipfelaufbau kannte ich von Fotos. Und das ist nicht das, was ich suche. Kletterrouten gibt's keine interessanten und als Skitour wäre eine Besteigung - zumindest ungewöhnlich und anspruchsvoll und man müsste durchs Skigebiet. Die einzige Tour*, die mir natürlich im Freundeskreis permanent zu Ohren kommt und bisher tatsächlich eine alpinistische Bildungslücke meinerseits darstellte, ist der Jubiläumsgrat - eine Mischung aus Alpinwanderung, Klettersteig und leichter Kletterei. Aber der wird üblicherweise von der Seilbahnstation vom Gipfel abwärts begangen. Als bekennender Bergbahn-Verweigerer kommt das für mich nicht in Frage und eine Besteigung der Zugspitze wäre das ja auch nicht. Von daher musste es sich tatsächlich "irgendwie ergeben", den Jubiläumsgrat, in welcher Form auch immer, mal bis zu Zugspitzgipfel zu begehen.