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Osp - Sportklettergebiet in Slowenien

Das Dorf Osp in der nähe der Grenze zu Italien bei Triest beherbergt in seiner Nähe einige der besten Sportklettergebiete von Slowenien.

Klettergebiet Osp in Slowenien im Großraum von Triest

Ein traumhafter Herbsttag in Misja Pec

Traditionsreiches Sportklettergebiet im Süden von Slowenien

Rund um das kleine Dorf Osp liegen einige der bekanntesten Sportklettergebiete Sloweniens. Insbesondere die gewaltige Felsschüssel von Misja Pec gehört zu den europäischen Top-Adressen für Hardmover. Wer vom 7. Franzosengrad aufwärts klettern kann, darf sich diese Perle auf keinen Fall entgehen lassen. Nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt befinden sich direkt oberhalb des Dorfes drei weitere, sehr unterschiedliche Sektoren. Darüberhinaus können Kletterer in den unteren und mittleren Graden im vier Kilometer entfernten Crni Kal aus rund 180 Kletterrouten wählen.

Anreise

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten mit dem Zug nach Ljubljana, wo eine Buslinie nach Lucija abfährt. Diese hält in Crni Kal. Von dort sind es zu Fuß 45 Min. bis Osp. Auch die Anfahrt über Triest kann man überlegen. Am besten fährt man vom dortigen Bahnhof mit dem Bus zum Montedoro-Shopping-Center und trampt dann die letzten fünf Kilometer vom Kreisel entlang der SP13 zur Grenze und bis Osp oder geht sie zu Fuß. Wer ein Radl dabei hat, kann vom Bahnhof Trieste Statione Centrale die 15 Kilometer in gut 1 Stunde gemütlich und ohne nennenswerte Steigungen bis Osp strampeln. Mit dem PKW führt die schnellste Route aus Südbayern über die Tauernautobahn nach Villach, weiter über Karawankentunnel nach Ljubljana und auf der E61 in Richtung Koper bis zur Ausfahrt Crni Kal. Fahrzeit ab dem Inntaldreieck ca. viereinhalb Stunden. Bestehen am Karwankentunnel lange Wartezeiten, kann es sich lohnen, bei Villach rechts nach Udine abzubiegen und von der Autobahn in Richtung Koper an der letzten Ausfahrt vor der slowenischen Grenze in Muggia auszufahren. Von dort am Kreisel nach links unter der Autobahn hindurch zum Montedoro-Shopping-Center und am Kreisel vor der Einfahrt zum Ippercoop rechts auf der SP13 in 5 km über die Grenze nach Osp. Meist nehmen sich die beiden Anfahrtsvarianten zeitlich nicht allzuviel.

Blick auf Osp mit den Sektoren Banje, Babna und Velika Stena.
Blick auf Osp mit den Sektoren Banje, Babna und Velika Stena.

Übernachtung

1. Camping Direkt in Osp gibt es den Campingplatz Vovk, von dem aus die Sektoren Nad Vasjo, Babna, Velika Stena und Misja Pec in 10-20 Min. Fußmarsch erreichbar sind. Der sehr schöne, relativ einfach ausgestattete Campingplatz bietet dazu ein kleines Restaurant mit gemütlichem Biergarten. Darüberhinaus bietet er einige beheizbare Bungalows, die vor allem zur kalten Jahreszeit angenehm sind.

2. Sonstige Unterkünfte Im Dorf gibt es einige Appartments, die man mieten kann. Eine Recherche per Suchmaschine bringt einige davon zu Tage oder vor Ort die Nachfrage an der Rezeption des Campingplatzes.

3. "Biwakieren" Wildes Campen wird zwar gelegentlich im Bereich des Parkplatzes von Misja Pec praktiziert, allerdings ist das verständlicherweise bei den Dorfbewohnern nicht gern gesehen. Wer die 10 Euro für den Campingplatz partout sparen möchte, sollte sich besser ins dünn besiedelte Hinterland verziehen und auch dort keine Spuren hinterlassen.

Einkaufen

Ein großer Supermarkt (Ippercoop) befindet sich in der Shopping-Mall etwa 5 Km von Osp in Richtung Triest. Im Ort selbst gibt es kein Lebensmittelgeschäft. Ebenso befindet sich in der Mall ein Decathlon, der vermutlich in Notfällen auch mit Kletterausrüstung aushelfen kann.

Beste Jahreszeit

Der linke Teil von Misja Pec liegt am späten Nachmittag wieder im Schatten
Der linke Teil von Misja Pec liegt am späten Nachmittag wieder im Schatten

Die Hauptausrichtung der meisten Sektoren ist Südwest. Das bedeutet, dass man hier am vormittag  teils noch Schatten finden kann, zur heißesten Tageszeit aber die Sonne in die Wände leuchtet. Erst zum späteren Nachmittag erhalten einige nach Südosten exponierte Abschnitte nochmals einige Stunden Schatten. Nur in Teilbereichen schatten Bäume die Einstiege ab (am meisten in Crni Kal). Die beste Jahreszeit ist daher der Spätherbst ab etwa Oktober bis Dezember. Um die Weihnachtszeit und im Januar kann man bei milden Wetterlagen und Sonne ebenfalls klettern, es kann aber auch bitter kalt sein. Das zeitige Frühjahr, bis etwa Mai, bietet ebenfalls oft gute Bedingungen. Im Sommer ist es in der Regel zu heiß.

Sektoren

Der Vorzeigesektor in den oberen Schwierigkeitsgraden. Eine große Auswahl an absoluten Klassetouren in den Schwierigkeitsgraden 6c+ bis 9a lassen die Herzen der Hardmover höher schlagen. Dazu gibt es eine Hand voll Warm-Ups im Bereich 6a bis 6c. Die wenigen leichteren Routen am linken Rand sind nicht so lohnend, als dass man deswegen hierher kommen müsste. Überwiegend steile, athletische Ausdauerrouten in goldgelbem Fels. Insgesamt eher hautfreundlicher Fels, in den beliebteren Routen oft auch ordentlich abgespeckt. Wandfuß im rechten zentralen Teil familiengeeignet.

Nad Vasjo (Banje)

Steiler Sektor direkt am Ortsrand von Osp mit einer markanten Grotte oben mitten in der Wand. Insgesamt ca. 50 Kletterouten von 6a bis 8b, wobei der Schwerpunkt im Level 6c+ bis 7c+ liegt. Durch Bäume besser abgeschattet als Misja Pec. Wandfuß familiengeeignet.

Babna

Senkrechter, sehr scharfkantiger Fels im rechten Teil des Sektors Babna.
Senkrechter, sehr scharfkantiger Fels im rechten Teil des Sektors Babna.

Sehr abwechslungsreicher Sektor oberhalb vom Sektor Nad Vasjo. Insgesamt über 100 Routen, am linken und rechten Rand jeweils eine Hand voll einfacher Routen im Bereich 4 bis 6a, ansonsten teils lange (bis 40 m), technische und sehr scharfe Routen zwischen 6a+ und 7a sowie steile, athletische Routen zwischen 7a und 8b. Wandfuß teilweise kindergeeignet.

Srnjak

Weniger lohnender Sektor links (vom Dorf aus gesehen) des Tales, das zur Grotte führt. Teils etwas brüchiger oder bewachsener Fels. Insgesamt ca. 20 Routen von 6a bis 7a+. Wandfuß im blockigen Bachbett.

Grotte (Luknja)

Die eindrucksvolle Grotte von Osp
Die eindrucksvolle Grotte von Osp

Die gewaltige Grotte am Fuß der großen Hauptwand (Velika Stena) hinter Osp hält einige Highend-Linien für die absoluten Top-Kletterer bereit. Nach ergiebigen Regenfällen in der Region bildet sich in der Grotte ein mehrere Meter tiefer See, der auch die Einstiege überflutet. Im Sommer liegt sie ganztags im Schatten, da die darüberliegende Wand so stark überhängt, dass die Sonne trotz Südexposition nicht hineinscheint. Direkt in der Höhle gibt es einige sehr schwere, eindrucksvolle Dachklettereien im Bereich 8c bis 9a. An den Rändern finden sich steile Tufa-Klettereien im Level 6b+ bis 7c.

Velika Stena

In dieser bis zu 200 m hohen, im zentralen Teil gewaltig überhängenden Wand gibt es mehrere Mehr-Seillängenrouten.

Crni Kal

Blick auf Crni Kal und den darüber liegenden Felsriegel mit den Kletterrouten.
Blick auf Crni Kal und den darüber liegenden Felsriegel mit den Kletterrouten.

Oberhalb der markanten Autobahnbrücke befindet sich das Dörfchen Crni-Kal. Das markante Felsband über dem Ort beherbergt rund 180 Kletterrouten, deren Schwierigkeitsgrad überwiegend im Bereich 5b bis 7a angesiedelt ist. Es gibt daneben aber auch einige leichtere Übungs-/Kinderrouten und technisch sehr anspruchsvolle Routen im Bereich 7b und 7c. Der Fels ist teils schon recht abgespeckt, in den neuen und wenig begangenen Routen (vor allem im rechten Teil) aber auch sehr scharfkantig. Der Wandfuß ist besonders im linken Teil geräumig und eben, weshalb die Wand auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt ist. Zu Fuß ist der Zustieg vom Campingplatz in Osp sehr weit (über 1 h), wer kein Auto hat sollte zur Hochsaison aber jemanden finden können, der ihn zum Parkplatz hinauf mitnimmt. Vom Parkplatz 400 m oberhalb der Kirche von Crni Kal steigt man noch ca. 5 - 15 Min. zu den verschiedenen Sektoren auf.

Adriablick in Crni Kal

Die langen Touren im rechten Teil von Crni Kal - mit Blick zur Adria.
Die langen Touren im rechten Teil von Crni Kal - mit Blick zur Adria.

Sonstiges

Für Mountainbiker, die gerne flowige bis technisch mäßig schwierige Singletrails fahren, noch ein Tipp: Gegenüber von Osp, auf dem Berg mit dem Sendeturm, befindet sich das nette Örtchen Tinjan. Es führen mehrere Straßen (Teerstraße, gute und anspruchsvolle Forststraßen) hinauf und durch den Wald unterschiedliche Trails wieder hinab.

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