Ausstattung
- Brusttasche
- Oberarmtasche
- verstellbare Kapuze.
- Unterarmbelüftung durch Zwei-Wege-Reißverschluss
- Besatz am Kragen aus Merinowolle
- Verstellmöglichkeit am Bund
- Kletterverschluss am Ärmelbund.
Tragekomfort und Praxiseinsatz
Ich bin 1,82 m groß und schlank mit relativ langen Armen (Spannweite 1,95 m). Die Größe M passt mir sowohl von der Länge als auch von der Weite gut. Dazu ist noch soviel Spielraum vorhanden, um eine oder sogar eine zweite Isolierschicht drunterzuziehen. Die Ärmellänge ist allerdings grenzwertig, 1-2 cm mehr wäre für mich noch besser. Das für eine Hardshell sehr weiche und dehnbare Material trägt sich ungewöhnlich komfortabel.
Wie es sich für eine moderne Hardshell gehört, ist die Jacke komplett wasserdicht, winddicht und soll mehr oder weniger atmungsaktiv sein. Die Wasser- und Winddichtigkeit ist bisher voll gegeben, auch die Imprägnierung ist solide und lässt Wassertropfen sauber abperlen. Was die Atmungsaktivität angeht kann ich nur zwei Beobachtungen schildern: Bei Skitouren hatte ich bisher nicht das Gefühl, mehr in der Jacke zu schwitzen als in dünnem Softshellmaterial. Allerdings war die Dampfdurchlässigkeit von Jacken bei mir im Winter bisher auch sonst selten ein Problem, sondern eher bei dampfigem Wetter im Sommer. Einmal nutzte ich die Jacke bei einem nasskalten Trailrun, wo ich sie bei einsetzendem Regen überzog, als ich bereits gut schwitzte. Das Gefühl zu schwitzen hat sich dadurch nur leicht verstärkt. Dass bei dieser Belastungsintensität die Unterwäsche am Rücken und auf der Brust nassgeschwitzt wird, ist bei mir aber normal und das würde ich nicht negativ werten. Sicher trägt zur offensichtlich guten Atmungsaktivität auch bei, dass die eigentliche Membran nur an wenigen Stellen mit zusätzlichen Schichten für Taschen etc. überpflastert wurde.
Wie alles an der Hardshell ist auch die Kapuze eher minimalistisch. Sie lässt sich zwar sehr gut verstellen (passt auch über den Kletterhelm) so dass sie das Gesicht rundherum abschließt. Das Gesicht selbst bleibt aber auch in der Maximalposition noch frei. Im Gegensatz zum Beispiel zur Ortovox Guardian Hardshelljacke - wo auch der Kragen höher geschnitten ist - lassen sich damit Schneestürme ohne zusätzliche Vorkehrungen (Skibrille, Gesichtsmaske) weniger gut ertragen. Die Öffnungen an den Ärmeln und unten am Bund lassen sich mittels Gummizug, bzw. Kletterverschluss hingegen gut schließen.
Sehr spartanisch kommt die Ortler 3L-Jacke mit Taschen daher. Lediglich eine Brusttasche haben ihr die Entwickler spendiert, die aber groß genug ist, um zum Beispiel einer Alpenvereinskarte Platz zu bieten. Sie ist nicht allzu tief und der wasserdichte Reißverschluss ist senkrecht angebracht, so dass man zwar bequem hineingreifen kann, aber man muss auch aufpassen, dass nichts unbeabsichtigt herausfällt. Eine weitere Tasche befindet sich am Oberarm - in einer Größe, dass z. B. das Handy reinpasst. Ich finds allerdings etwas gewöhnungsbedürftig sie zu nutzen und so ganz erschließt sich mir die Platzierung der Tasche nicht, vielleicht hatten die Designer dabei an einen Skipass gedacht.