Kitzbüheler Alpen, Kleiner Beil, Lämpersberg
Skisafari vom Alpbachtal in die Wildschönau bei ausgezeichneten Bedingungen
Bei bestem Wetter haben wir heute eine Skisafari der feinsten Sorte vom Alpbachtal in die Wildschönau gemacht. Mit Zug und Bus ging es nach Inneralpbach, dann den langen Talhatscher zur Faulbaumgartenalm im Luegergraben. Von dort über die Westseite auf den Kleinen Beil, Abfahrt nach Osten bis zur Ascher Trettlalm, Gegenanstieg auf den Lämpersberg und Abfahrt nach Norden nach Schwarzenau, wo nur wenige Minuten später der Bus vorfuhr. Eineinhalb Stunden später waren wir wieder in Rosenheim. Lief also wie am Schnürchen.
Zu den Schneeverhältnissen: Nach den sehr durchwachsenen Berichten aus dem Bekanntenkreis in den letzten Tagen waren die Erwartungen nicht allzu hoch. Allerdings haben wir uns bewusst die Kitzbüheler Alpen ausgesucht, weil es dort letzte Woche kaum Regen gab und erfahrungsgemäß auch der Wind bei Kaltfronten aus Nordwesten nicht so dramatisch bläst. Tatsächlich wurden die Erwartungen sogar noch übertroffen. Während bei der Anreise praktisch kein Schnee zu sehen war, gab es ab Inneralpbach 20 cm gefrorene Altschneeunterlage mit wenigen Zentimetern Pulverschnee obenauf. Die Forststraße in den Luegergraben ist problemlos mit Ski gangbar und je weiter man in den Graben kommt, umso mehr Altschnee hat es und auch die Neuschneemenge nimmt ein wenig zu. Die Westhänge zum Kleinen Beil haben im oberen Teil dann etwa 10–15 cm sehr lockeren Pulverschnee. Ganz oben ist der Altschnee bockhart und es war etwas mühsam in den letzten Kehren zum Gipfel, weil man seitlich weggerutscht ist. Am Gipfel entschieden wir uns für die Abfahrt nach Osten, weil da nur zwei Spuren drin waren. Der erste, sehr steile Hang hat wenig Schnee und man kommt auf die Bruchharsch-Unterlage durch. ging aber trotzdem schon ganz ordentlich. Sobald es flacher wurde, wars perfekt. Hier in dem Ostkar lag etwa 20 cm Pulverschnee auf kompakter Unterlage. Die steile nordseitige Einfahrt zur Lämpersbergroute war dann richtig tiefer Pulverschnee ohne Harschschicht drin. Im Gipfelbereich des Lämpersbergs war dann der Windeinfluss deutlich merkbar. Hier war es ein Wechsel aus harten Flächen, etwas Pulver und bissl Windharsch. Aber sobald man in die Nordhänge abbog, fand sich wieder feinster Pulverschnee. Je tiefer man kam, umso deutlicher wurde die geringe Schneehöhe. Man kam zwar nicht auf den Boden durch, aber es war schon sehr buckelig. Für unsere Abfahrt aber auch in tieferen Lagen perfekte Bedingungen mit 5 cm Pulver auf harter Unterlage. Nur das kurze Stück durch den Wald muss man die Ski tragen (ca. 5 Minuten). Danach ging es über perfekt glatte Wiesen mit 10–20 cm harter Altschneeunterlage und weiterhin 5 cm Pulverauflage bis direkt zur Bushaltestelle.
Und sonst so? Die Touren hinten in den Talschlüssen schauen alle gut aus. Zu wenig Schnee hat es an Schatzberg, Joelspitze und Saupanzen. Viele Tourengeher waren am Mareitkopf, der ist schon recht verspurt aber sicher noch lohnend. Dichtere Waldpassagen haben keinen Schnee - da braucht man Forststraßen um abfahren zu können. Die Temperaturen waren heute so niedrig, dass der Schnee selbst in der Sonne immer noch pulvrig war - und das dürfte wohl in den nächsten Tagen so bleiben!