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Schneelage Sudelfeld, Vogelsang

27. 12. 2020 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus Stadler
Skitourenstützpunkt Langtaufererhof in Südtirol

Danke geschlossener Skilifte kann man sich trotz magerer Schneelage brauchbar beschäftigen.

Nach dem gestrigen Rodelausflug wollten die Kinder heute auf die Ski, die sie seit 10 Monaten nicht mehr an den Füßen hatten. Nachdem vor allem die jüngere Tochter bisher noch wenig Ski gefahren war, war es spannend, ob sie mit den zu erwartenden unpräparierten Schneeverhältnissen nach der langen Zeit zu Recht kommen würde. Aber hilft ja nix, Alternativen gibts momentan kaum, daher fuhren wir ans Sudelfeld und sind auf den Vogelsang gegangen

Die Skilifte sind aufgrund der Corona-Maßnahmen alle geschlossen, die übliche Konsumschlacht an den zahlreichen Hütten ist auf ein Minimum heruntergefahren (Kaiserschmarrn-To-Go gibts immer hin an der Walleralm). Der Parkplatz kostet 5 Euro, dafür sind auch die Toiletten an der Talstation geöffnet. Der Andrang an Tourengehern hielt sich in Grenzen - eigentlich nicht mehr als in anderen Jahren (mit mehr Schnee). Krass viele Rodler und Spaziergänger waren allerdings unterwegs.

Die Berge am Sudelfeld sind dank der Niederschläge vom ersten Weihnachtsfeiertag schön weiß, mehr aber auch nicht. Skitouren im Gelände verdienen diesen Namen nicht, obwohl sogar am Wildalpjoch und Richtung Lacherkar sowas ähnliches wie Skispuren zu sehen waren. Südseitig liegen 10-15 cm lockerer Pulverschnee auf den vormals aperen Wiesen. Sehr viel besser ist es schattseitig auch nicht, außer dass man sich da und dort einbilden könnte ein paar Altschneereste unter der dünnen Neuschneeauflage zu erspüren. Aber im Bereich des Skigebiets ist zumindest der Untergrund ohne größere Unebenheiten und vor allem ohne Felsen. Und dann sind da ja auch noch die zahlreichen Schneekanonen, um deren bruchharschige oder vereiste Kunstschneehäufen wir zwar meist einen Bogen machten, aber der Wind hat anscheinend doch immer ein paar synthetische Eispartikel etwas weiter getragen, so dass auch abseits davon insgesamt mehr Auflage auf der Grasnarbe lag.

Den Kindern reichte es an der Walleralm und während sie zusammen mit Sabine die Brotzeitreste vertilgten und auf Abfahrt umrüsteten bin ich noch schnell auf den Vogelsang gegangen, wo bereits der angekündigte Föhnsturm einsetzte. Das Stück von der letzten Liftstation zum Gipfel erfordert für die Abfahrt ein gutes Auge und am besten auch alte Ski. Bucklig, teils steinig und auch nicht viel mehr Schnee als unten. Man könnte es auch zu Fuß gehen und versäumt nix. Im Bereich der Pisten kommt man dann aber weitgehend schadlos zum Parkplatz.

Fazit: Am Parkplatz traf ich einen Bekannten, der mich fragte "Und habt ihrs schön gehabt?" Ich bejahte, musste mir aber auch eingestehen, dass das Anspruchsniveau in diesem Jahr extrem abgesenkt wurde. Als Frischluftveranstaltung mit den Kindern ein schöner Tag - und immerhin wieder ein wenig Skipraxis für sie. Mit einer lohnenden "Skitour" hats aber nur marginal zu tun.

Persönlicher CO2-Fußabdruck der Anreise: 3,5 kg

Aufstieg zum Waldkopf

Aufstieg zum Waldkopf

Geringe Pulverschneeauflage auf minimaler Unterlage bzw. aperem Boden

Geringe Pulverschneeauflage auf minimaler Unterlage bzw. aperem Boden

Blick auf den angezuckerten Schreckenkopf

Blick auf den angezuckerten Schreckenkopf

Gemütliches Brotzeitplatzl am Waldkopf

Gemütliches Brotzeitplatzl am Waldkopf

Tiefblick vom Vogelsang auf das obere Sudelfeld

Tiefblick vom Vogelsang auf das obere Sudelfeld

Besser schlecht gefahren als gut gegangen

Ostrücken vom Waldkopf - besser schlecht gefahren als gut gegangen

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