Die Chiorra (2400)
Man startet vom Dorf Chiorra aus in Richtung Notsara Tal und steigt über Forststraße erst durch den Wald bis auf 2000 Meter auf und dann weiter über einen Grat bis zum höchsten Punkt. Das sind insgesamt 1100 Höhenmeter und somit einer der wenigen kurzen Touren in Racha, die auf einem Gipfel enden. Die Aussicht dort ist gigantisch, da man den Karaugom sehen kann, der auf der Grenze zu Russland steht. Man hält sich bei der Abfahrt mehr oder weniger an die Aufstiegsroute und kann sich auf einen Wald mit weit auseinander stehenden Bäumen freuen.
Muchamesh Scharte (3100)
Eine Tour, die landschaftlich beeindruckend ist und die man von Länge und Anspruch her gestalten kann, wie es einem gefällt.
Man startet diesmal direkt von Ghebi aus und steigt über einen dichten Wald aufwärts. Man muss mehrere Male lange traversieren bis man das Tal von Muchamesh erreicht. Rechts ist dessen eindrucksvoller und unbesteigener Gipfel und links die Shoda. Hier folgt man einfach dem Tal soweit man möchte. Der höchste Punkt ist die Scharte, die die beiden Gipfel verbindet. Man kann somit bis zu 1700 Höhenmeter machen.
Shoda (3609)
Erstbestiegen von Sergei Potapenko ist diese Tour ein richtiges Highlight und anspruchsvolles Ziel über teilweise vergletschertes Gelände. Man startet hier auch von Ghebi und steigt über den Rücken südlich des Muchamesh Tals auf. Nach dem Wald kommt auf einen Grat. Man folgt ihm eine Weile bis man nach links in einen Hang quert. Da die Tour insgesamt 2200 Höhenmeter umfasst, empfiehlt es sich hier, auf 3000 metern ein Basecamp aufzuschlagen und den Gipfel am nächsten Tag zu machen indem man auf 3100 metern wieder auf den Grat aufsteigt und von hier bis zum Gipfel aufsteigt. Die Abfahrt ist wie der Aufstieg.
Bei dieser Tour ist auch die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen, da man sich mehrfach in Hängen befindet, die bis zu 45 Grad steil sind.
Dolomisitsveri (3260)
Man startet vom kleinen Dorf Glola aus, das ca 40 Minuten von Ghebi entfernt liegt. Vor dem Fluß steht eine kleine Tafel an der Straße. Von hier geht man im Zickzack durch den Wald bis man in ein weites Tal gelangt, dem man bis auf ca 2600 metern folgt. An einem kleinen Bach bietet es sich an, ein Basecamp aufzuschlagen, falls man eine der höheren umliegenden Gipfel machen möchte. Der Dolomitisveri ist noch unbestiegen. Wir konnten bei unserem Besuch die Erstbefahrung des Needle Couloirs machen und Sergii die Erstebefahrung der Nordwand des Dolomitisveri. Die umliegenden Couloirs, Gipfel und Hänge bieten sich allerdings auch perfekt für eine Skitour an und man kann sich bei all den Möglichkeiten einfach aussuchen, was einem gefällt! Die Aufstiegshöhe variiert also je nach Tourenziel zwischen 1500 und 1800 Höhenmetern.
Darüberhinaus gibt es noch viele weitere Möglichkeiten für Skitouren und besonders auch für anspruchsvolle, steile Abfahrten. Vielen der langen Touren ist anfangs ein längerer Hatscher gemeinsam, hinein in die Seitentäler, bevor man unter dem eigentlichen Ziel steht. Teilweise ist es empfehlenswert, dort ein Schneehöhlenbiwak zu machen, um die langen Touren auf zwei Etappen aufteilen zu können. Einen Eindruck von den Möglichkeiten gibt die Website freerideracha
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