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Krinnenalpe, Tannheimer Tal

30.11.2023 von Markus Stadler

Die Krinnenalpe liegt hoch über dem Haldensee im Tannheimer Tal auf der Schattenseite von Nesselwängle – mit Blick auf die berühmten Kletterwände von Gimpel, Roter Flüh und Hochwiesler. Bis vor wenigen Jahren gab es hier ein kleines Skigebiet, das sich aber trotz vergleichsweise schneesicherer Lage nicht mehr rechnete und die Pforten schloss. Geöffnet bleibt aber weiterhin die Krinnenalpe, die jetzt im Winter wieder vorwiegend den Tourengehern „gehört“. Bis zur Hütte ist ein durchschnittlicher Tourengeher etwa eine Stunde unterwegs. Für eine Feierabendtour oder als gemütlichen Einkehr-Ausflug reicht das vielen bereits. Wer eine richtige Skitour mit Gipfel sucht, hat aber auch einige Möglichkeiten.

Das Quartier

Das urige Berggasthaus wird von Martin Rief geführt und bietet eine abwechslungsreiche Speisekarte mit herzhaften, aber auch einigen vegetarischen Gerichten. Auch wenn die Hütte nur eine Stunde über dem Talboden liegt, kann sich für Skitourengeher eine Übernachtung anbieten – insbesondere für Auswärtige mit längerer Anreise. In den holzgetäfelten Zimmern haben bis zu 20 Personen Platz. Die Preise sind für eine Almhütte allerdings eher gehoben – insbesondere wenn man mit Kindern dort übernachten möchte, die nahezu den gleichen Preis bezahlen wie Erwachsene.

Anfahrt und Zustieg

Anreise mit Öffis: Von München fährt die Regionalbahn RB 60 mehrmals am Tag nach Reutte, von dort hat man in der Regel einen Anschluss mit dem Regionalbus nach Nesselwängle. Die Fahrzeit beträgt dann etwas mehr als 3 Stunden.

Anreise mit dem Auto: Von München über die A96 nach Landsberg und weiter über Kaufbeuren und Pfronten ins Tannheimer Tal (ohne Stau ca. 2 h). 

Zustieg: Ausgangspunkt ist der Parkplatz des ehemaligen Skigebiets am westlichen Ortsrand von Nesselwängle (1130 m). Man folgt der breiten Pistenschneise in zwei weiten Kehren durch den steilen, bewaldeten Hang bis hinauf ins Almgelände der Krinnenalpe (1527 m).

Das Tourengebiet

Aufgrund der nordseitigen Pistenschneise ist die Talabfahrt sehr schneesicher und oft schon im Spätherbst nach den ersten Schneefällen als Auftakt für die Skitourensaison geeignet. Der Schnee hält sich hier in der geschützten Lage oft auch länger als am nahegelegenen Oberjoch, das stärker dem Wetter ausgesetzt ist. Der Hausberg der Krinnenalpe ist die Krinnenspitze (2000 m), die man in etwa eineinhalb Stunden von der Hütte aus auf zwei Routen besteigen kann. Der direkte Aufstieg über die Nordwestseite ist etwas steiler und windexponierter. Wechselt man auf die Südwestseite, gelangt man etwas gemütlicher über schönes Skigelände auf den Gipfel. Lässt man die Krinnenspitze links liegen, kann man den Litnisschrofen (2068 m) besteigen. Am letzten Tag eines Aufenthalts kann man die Sulzspitze besteigen, indem man kurz zur Nesselwängler Ödenalpe aufsteigt und dann ins Strindenbachtal abfährt und dort auf die Normalroute des Gipfels trifft. Die Abfahrt vom Gipfel führt dann direkt hinab zum Haldensee. Mit dem Bus gelangt man anschließend zurück nach Nesselwängle.

Kontakt

Anschrift:

Martin Rief, Krinnenalpe,
Haller 21
6672 Haller 
E-Mail: info@krinnenalpe-tirol.at
Telefon Hütte: +43 5675 8189 oder +43 676 5559000

Homepage: Website der Krinnenalpe

Karte: AV-Karte BY5, Tannheimer Berge, Köllenspitze, Gaishorn

Skitourenführer: Skiführer Allgäuer Alpen, Panico-Verlag (beschrieben werden nur die Skitouren von Westen auf Krinnenspitze und Litnisschrofen, dafür alle weiteren Touren im Tannheimer Tal.)