Kletterrouten Sextener Dolomiten » Große Zinne » Nordwand

Comici

Bewertung Ernsthaftigkeit
7 (6/A0) E3+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
5 - 6 h 500 m
Wandhöhe Exposition
450 m N
Beliebtheit
5

Routencharakter

Steile Kletterei an mittlerweile tausendfach getestetem Fels. Tolle Linie ohne Fluchtmöglichkeiten. Alles notwendige Hakenmaterial steckt normalerweise, aber überwiegend schon länger. Wirklich schwierig ist vor allem die erste Hälfte der Route - allerdings wird dafür weiter oben die Hakenzahl geringer und die Steinschlaggefahr bei voraussteigenden Seilschaften größer.

Schwierigkeit

7 in mehreren Seillängen, häufig 6 und 6+, in der oberen Hälfte meist 4 bis 5 mit Stellen 5+

Absicherung

Alles notwendige Hakenmaterial steckt normalerweise, aber überwiegend schon länger. Ein Satz Stopper und einige Friends können aber häufig gut verwendet werden. Außerdem ca. 12 - 15 Expresschlingen und das übliche Schlingenmaterial.

Empfohlene Ausrüstung

12 - 15 Expres, Stopper, Friends

Erstbegeher

Emilio Comici, Guiseppe und Angelo Dimai 12. - 14.8.1933

Zustieg

Vom Großparkplatz der Auronzohütte nach Osten um die Zinnen herum zum Paternsattel (ca. 20 - 30 min.). Auf Steigspuren durch das Schotterkar unter den Nordwänden nach Westen bis zum Einstieg bei einer Verschneidung links eines Pfeilers, gesamt ca. 45 min vom Parkplatz.

Abstieg

Meist wird die Tour am Ringband beendet - dann quert man auf diesem nach rechts auf die West- und dann auf die Südseite des Berges zum Normalweg. Der Abstieg beginnt ein Stück nach einem Kamin, wo er nach Süden hinabführt. Dieser ist ziemlich verwickelt, mit vielen Steinmännern aber ganz gut markiert. Aber vorsicht, einige Steinmänner stehen auch auf Verhauern rum, also immer auf die gut ausgetretenen Begehungsspuren achten. Nach etwa 1 - 1,5 h Abstieg durch meist leichtes Abklettern I bis II, einige Stellen III, die auch abgeseilt werden können, erreicht man die Schlucht zwischen Gr. Zinne und Kl. Zinne. Nun nach Süden über Geröll hinab zum breiten Wanderweg, auf dem man nach rechts (Westen) zurück zum Parkplatz kommt. Gesamt ca. 2 h.

Hinweise

An schönen Sommerwochenenden spielen sich in oft filmreife Stauszenen und soziale Dramen im gegenseitigen Umgang miteinander ab. Wer dem entgehen möchte, sollte entweder unter der Woche einsteigen (was aber in der Ferienzeit auch keine Einsamkeitsgarantie bietet) oder zu früherer oder späterer Jahreszeit. Allerdings herrschen dann oft ziemlich frische Temperaturen - wer möchte kann sich aber schon mal mit dem Bericht der Winterbegehung von Walter Lackermayr darauf einstimmen. 

Informationsquelle

Topo, Infos und Bilder aus der Route: Walter Lackermayr

Fotos aus der Route