Ausstattung
- Ergonomischer Schnitt in den Größen S bis XXL
- Bund mit Klettverschlüssen in der Weite regulierbar und mit MERINO Cool Air Mesh am Rücken
- Regulierbare Beinabschlüsse (Gummizug-Kordel)
- Seitentasche am Oberschenkel mit RV für Topo und Handy
- Zwei Eingrifftaschen ohne RV.
- verstärkte Knie
- Chalk-Bag-Halterung
- Gewicht (Gr. M): 383g
Tragekomfort und Praxiseinsatz
Ich bin 1,82 m groß und an der Hüfte sehr schlank. Ich hab die Hosen in der Größe M. Am Bund sind sie mir eher zu weit, lassen sich mit dem Bundverstellsystem aber optimal anpassen. Die Hosenbeine könnten für mich etwas länger sein, bei Kletterhosen finde ich es aber nicht störend wenn sie bereits kurz oberhalb des Knöchels enden. Durch die Dehnfähigkeit des Materials rutscht der Beinabschluss beim Abwinkeln des Knies auch weniger weit nach oben als bei weniger flexiblem Material.
Die Hose bietet perfekten Wetterschutz für fast die gesamte Bandbreite, die einen beim Alpinklettern erwartet. Sie ist nicht gefüttert und daher selten zu warm, hält kalten Wind aber hervorragend ab. Leichtes Getröpfel perlt an der Oberfläche ab. Nur richtiger Regen geht dann doch bald auf die Haut durch. Allerdings trocknet die Hose danach extrem schnell.
Der Tragekomfort ist optimal, das Material fühlt sich angenehm an und das Merino Cool Air Mesh am Rücken sorgt dafür, dass an der Auflagefläche des Rucksacks der Schweiß absorbiert wird. Die Flexibilität des Materials ist 1a und schränkt die Beweglichkeit in keiner Weise ein.
Die beiden Eingrifftaschen sind ohne RV und nicht allzu tief, wichtige Dinge sollte man beim Klettern dort nicht lagern. Dafür gibt es die Seitentasche am Oberschenkel, die Topo und Handy aufnehmen kann. Als Kartentasche ist sie allerdings zu klein, wer für den Zustieg oder eine Wanderung zum Beispiel eine Alpenvereinskarte dabei hat (sowas solls ja auch in Zeiten von Smartphones noch geben), der muss sich dafür eine andere Stelle zum Verstauen suchen.
Und zuletzt die Gretchenfrage der Langlebigkeit mit der Ortovox für diese Hose besonders wirbt - eine Eigenschaft die für Bergsportausrüstung leider schon lange nicht mehr selbstverständlich ist, die man aber auch aus Nachhaltigkeitsgründen garnicht hoch genug bewerten kann. Ich habe vor diesem Testbericht nochmal beide Hosen eingehend auf Verschleißerscheinungen abgesucht. Man sieht dem Material zwar inzwischen an, dass es nicht mehr fabrikneu ist - besonders am Gesäß und an den Unterschenkeln, wo vermutlich der Kontakt mit rauem Fels am häufigsten war. Dort sind erste Anzeichen von Pilling erkennbar. Das wars aber schon: kein Löcher, keine Risse und sogar die Nähte sind noch alle intakt, obwohl das Material extrem dünn und leicht ist. Ob das nun an meinem sorgsamen Umgang mit dem Material ;-), an meiner präzisen Klettertechnik ;-)) oder doch an der Qualität der Hosen liegt müssen andere entscheiden.