Die ersten Skitouren mit dem neuen Ski fanden gleich bei idealen Bedingungen statt. Am Morgenkogel in den Tuxer Alpen gab es frischen Pulverschnee und in der Gipfelregion hartgepressten Windharsch. Beim Aufstieg waren hier keine Besonderheiten festzustellen - zudem ist ein neuer Ski mit neuem Fell fast immer angenehm zu gehen. Bei der Abfahrt beeindruckte der Freebird Orb sowohl durch guten Kantengriff auf den verharschten Flächen, als auch durch gutes Aufschwimmen im Powder sowie Drehfreudigkeit in der schon etwas zerfahrenen und buckeligen Waldschneise. Noch etwas spannender wurde es am nächsten Tag am Glungezer, wo der Windharsch noch härter und in der Buckelpiste unterhalb der Glungezer Hütte auch einige eisige Stellen dabei waren. Selbst hier gab es keinen Grund zum Klagen. Im Anschluss ging es über die Skipiste weiter talwärts. Ich bin selbst kein Pistenfahrer, ließ den Ski aber für meine Verhältnisse schon mal flott laufen. Für meine Ansprüche lag er auch bei höheren Geschwindigkeiten noch sehr ruhig auf dem Schnee und die Kanten hielten in den Bögen die Spur. Eine kurze Bruchharschpassage bei der Talabfahrt konnte aber auch der Orb nicht in Pulver verwandeln.
In der Folgewoche war ich noch mehrmals unterwegs. Die etwas ruppige Buckelpiste unterhalb der Hochalm in Berchtesgaden und die zerfahrenen Passagen im oberen Teil des Spitzsteins ließen sich ebenfalls tadellos meistern. Dabei muss man aber sagen, dass die Wendigkeit des Skis trotz der 179 cm Länge (normal hab ich meist einige Zentimeter kürzere Brettln) überraschend gut ist. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, in dem engen Gelände mehr "arbeiten" zu müssen. Ich hatte auch das Gefühl, dass er relativ fehlertolerant ist. Selbst wenn man mal etwas lässiger auf dem Ski steht und die Schwünge nicht ganz konzentriert setzt, fahren sie in die gewünschte Richtung.