Unterkunft für Similaun und Venter Runde
Bereits die Überschrift verdeutlicht es - die Martin-Busch-Hütte ist ein Stützpunkt für die beliebtesten Ziele in den Ötztaler Alpen (die Wildspitze mal ausgenommen) und daher entsprechend stark frequentiert. Dabei hat das Tourengebiet noch viel mehr zu bieten als den Paradeskiberg und die inzwischen überlaufene Skidurchquerung rund um das Bergsteigerdorf Vent. Gut ein Dutzend 3000er sind von hier aus mit Ski zu besteigen. Bei manchen sind zwar fortgeschrittene alpinistische Fertigkeiten notwendig, dafür hat man dann aber dort auch seine Ruhe. Andere wie die Hüttengipfel Kreuzkogel, Sennkogel, Saykogel und Hauslabkogel werden regelmäßig besucht - die namhafteren Hauptziele stehen jedoch weiterhin hinten im Talgrund, allen voran der Similaun.
Das Quartier
Bereits 1877 wurde im Niederjochtal oberhalb von Vent die Samoarhütte errichtet und war damit eine der ersten alpinen Schutzhütten der Alpen. Diese eher kleine Hütte stand ein Stück oberhalb des heutigen Hüttenstandortes und wurde in den 1960er Jahren von einer Lawine zerstört. Nachdem in der Zwischenkriegszeit immer mehr Menschen in die Ötztaler Alpen strömten wurde die Hütte zu klein und eine Erweiterung erforderlich. Die damalige Hüttenbesitzende Sektion Mark Brandenburg begann 1938 mit dem Neubau der Martin-Busch-Hütte am heutigen Platz, allerdings konnte die Hütte erst nach dem 2. Weltkrieg fertiggestellt werden, nachdem sie der Sektion Berlin übergeben wurde. Das große Haus verfügt heute über etwa 50 Betten und 70 Lagerplätze. Die Hütte wird von der Venter Gastronomen-Familie Scheiber bewirtschaftet, die im Ort noch zwei Hotels betreibt.
Hüttenzustieg
Der Hüttenzustieg beginnt direkt in Vent. Am Südende des Ortes führt eine Brücke über die Spiegelache zu einem einzelnen Lift. Man steigt über die Skipiste etwa zur Hälfte auf und folgt dann dem Fahrweg nach links ins Niedertal. Ohne Orientierungschwierigkeiten gelangt man in 2-3 Stunden zur Hütte (600 Hm, 7 Kilometer). Durch die großen Osthänge oberhalb des Weges ist der Zustieg vor allem bei Erwärmung oder nach stärkeren Schneefällen recht lawinengefährdet.