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Alte Ostwand
| Bewertung | Ernsthaftigkeit
 |
|---|
| 4 | E4 |
| Kletterzeit | Kletterlänge |
|---|
| 3-4 h | |
Vermuteter ungefährer Routenverlauf der Alten Ostwand.
Routencharakter
Klassische Kletterei in einsamer Umgebung auf historischem Weg.
Schwierigkeit
4 (eine Passage, überwiegend 3 und leichter
Absicherung
Keine Haken, durchgehend selbst abzusichern.
Empfohlene Ausrüstung
Keile, Schlingen
Erstbegeher
L. Heis, G. Leuchs 1901
Zustieg
Der Zugang ist aufwändig und anspruchsvoll. Es gibt drei Optionen:
a) Von der Griesneralm in die Steinerne Rinne und zum Einstieg der Nordkante (G3.1). Über diese Route klettert man die ersten Seillängen aufwärts (anfangs 3+ und 3, dann leichter) zu einer flacheren Schrofenzone. Hier führen schotterige Bänder nach links an die Kante. Man steuert den Absatz nördlich des markanten Gratturms an, der die Scharte mit der Matejaktraverse der Nordkantenroute bildet. Von dem Absatz führt nach Osten eine Rinne hinab auf das Schrofenband, das in die Ostwand zum Einstieg führt. Man könnte auch durch die Rinnen zur Beichtstuhlscharte und von dort etwas ansteigend, dann wie oben in die Ostwand queren (brüchig und steinschlaggefährdet, aber etwas einfacher (3). 2-2,5 h von der Griesneralm
b) Aufstieg von der Griesneralm zum Gedenkblock im Kar unter der Steinernen Rinne. Hier links des Kares eine markante Schlucht hinauf bis sie unter plattigen Wänden endet. Über die 60 m hohe Stufe links eines tiefen Kamins hinauf (Stelle 4, meist 3). Danach durch schrofige Rinnen am rechten Rand der Latschen hinauf auf die Spitze des Latschenkegels. Durch Rinnen anfang gerade, dann eher links haltend 100 Hm hinauf auf das Schrofenband unter der Ostwand (1-2, Stellen 3-). 2 h von der Griesner Alm.
c) Von der Griesner Alm den Stripsenjochweg aufwärts und links abzweigen ins Griesnerkar. Gleich die erste Rinne die man quert mühsam weglos aufwärts bis in ein kleines steiles Kar unter plattigen Felswänden. Hier auf Gamsspuren links hinauf und dann durch sehr steile Latschengassen (mühsam) aufwärts auf den Latschenkegel. Weiter wie bei b). Zeitlich ähnlich, aber eher unschön.
Einstieg
Einen wirklichen Einstieg gibt es nicht, da der Zustieg (oben) ähnlich anspruchsvoll ist wie die eigentliche Kletterei.
Routenverlauf
Vom Ende des Schrofenbandes links haltend dem leichtesten Weg folgend aufwärts in den großen Schluchtkessel unterhalb der Predigtstuhlscharte. Hier wieder nach rechts, durch einen Stemmkamin auf den Pfeiler rechterhand. Man "überschreitet seine Schneide und steigt jenseits in den (von der Schneide an gerechnet) zweiten Kamin ein. Nach wenigen Metern tritt man in den ersten Kamin über, durch den man schwierig das Gras unterhalb der Angermannrinne erreicht" (Quelle: AV-Führer). Weiter über die Angermannrinne zum Hauptgipfel.
Abstieg
Vom Gipfel den Grat bis zu seinem Südende zum Abseilhaken folgen. 10 m abseilen oder abklettern (2). Von hier nach Süden (nicht Osten) entweder 1 x 55m oder 3 x 20 m abseilen bis zum Geröll unter der Predigtstuhlscharte. Nach Westen absteigen (eine Stelle 2) zur Geröllterrasse, insgesamt 30 - 45 Minuten.
