Idealwand am Hocheck

Lokale Trainingswand über Oberaudorf
Das Ski- und Freizeitareal am Hocheck ist der touristische Hotspot in Oberaudorf und wird unter dem Label „Erlebnisberg“ vermarktet. Wandern, Mountainbiken, Sommerrodeln oder einfach gutes Essen und Trinken mit Aussicht auf den Wilden Kaiser – hier ist für jeden etwas geboten. Dass man am Hocheck auch gut klettern kann, ist in erster Linie einigen Locals geläufig.Die Idealwand ist perfekt für alle, die kurze, pressige Sportkletterei mögen. Besonders lohnend ist sie im Bereich 8+ bis 9+, wo eine ordentliche Auswahl an Routen geboten ist. Geklettert wird an dem Fels schon seit mehr als zwanzig Jahren. Zwischenzeitlich war es ein sehr beliebtes Sommergebiet, und es herrschte dann nach Feierabend und am Wochenende viel Betrieb, obwohl die Wand in keinem Führer publiziert war. In den letzten Jahren haben ihr der Bichlersee und vor allem die Spitzsteinwand aber den Rang als schattigen Zufluchtsort abgelaufen, so dass manche Routen immer staubiger wurden, daran hat auch die Publikation der Wand in einem großen Webportal nicht viel geändert. Seit Anfang 2025 erlebt das Klettergebiet allerdings ein kleines Revival und es sind wieder mehr Leute dort.
Anfahrt
ÖPNV: Mit dem Zug bis zum Bahnhof Oberaudorf. Der Aufstieg zu Fuß vom Bahnhof dauert etwa 1 ¼ Stunden, den man sich mit dem Hocheck-Lift um ca. 45 Minuten verkürzen kann.
PKW: Von der Autobahnausfahrt Oberaudorf bis in Ortsmitte zum Parkplatz am Hocheck-Lift. Die Auffahrt zum Gasthaus Hocheck mit dem Auto ist nur für Anlieger freigegeben.
Zugang
Eine Zugangsbeschreibung findet sich im Kletterführer Bayerische Alpen Band 2.
Kletterrouten
Es gibt an der Idealwand 20 Routen und einige Varianten. Die Wand ist 12 - 20 m hoch und durchgehend senkrecht bis leicht überhängend. Es gibt nur wenige Routen im 7. Schwierigkeitsgrad, die aber meist dreckig sind. Wirklich gut wirds hier erst ab dem 8. Grad. Pressige oder kleingriffige Routen, teils auch pumpig, sind die Regel, gute Fußtechnik schadet in vielen Routen auch nicht.
Absicherung
Das Sicherungsmaterial ist typisch für einen „gewachsenen“ Klettergarten. Vom windigen, verzinkten M8-Schwerlastanker mit Rostansatz bis hin zum soliden Edelstahl-Klebehaken ist alles vorhanden. Ein kritischer Blick auf die Infrastruktur, der man sich anvertraut, sollte daher selbstverständlich sein. Ganz besonders gilt das für die vielen Seilstücke die zur Entschärfung der oft großen Abstände in den Haken hängen. Auch die Umlenker sind vereinzelt schon in die Jahre gekommen und nicht redundant aufgebaut.
Kletterführer
Der Kletterführer Bayerische Alpen, Band 2 beschreibt die Kletterrouten an der Idealwand ausführlich. Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.