Mitteralm im Wendelsteingebiet
Stützpunkt mit vielfältigen Klettermöglichkeiten
Die Mitteralm ist eine gemütliche Alpenvereinshütte der Sektion Bergbund Rosenheim auf der Nordostseite des Wendelsteins, die sowohl den Wanderern als auch den Wendelstein-Skifahrern im Winter eine beliebte Einkehr bietet. Daneben gibt sie aber auch einen guten Kletterstützpunkt ab, der neben dem Top-Sportklettergebiet im Gschwandt noch einige weitere Ziele im Umkreis zu bieten hat, die eher für die Alpinisten interessant sind. Ganz besonders gilt das für den Aiplpfeiler, der sich direkt gegenüber der Hütte in der Südflanke der Hochsalwand befindet. Etwas moderater geht es an der Nordseite der Soinwand zu. An dem 100 m hohen Felspfeiler finden sich einige schöne Kletterrouten eingerichtet, die vor allem für alpine Genussspechte interessant sein dürften.
Eigentümer: DAV-Sektion Bergbund Rosenheim
Pächterin: Petra Simbeck
Kontakt: 05034 2760 - oder über die Homepage unter www.mitteralm-wendelstein.de
Bewirtschaftung: ganzjährig

Anfahrt
ÖPNV: Mit dem Zug bis Brannenburg. Vom Bahnhof geht man etwa 20 Minuten bis zur Talstation der Zahnradbahn.
PKW: Auf der Inntalautobahn in Brannenburg ausfahren und in Richtung Ortsmitte. An der Ampel geradeaus in Richtung Sudelfeld, bis zur Talstation der Zahnradbahn. Für den Fußaufstieg fährt man 500 m vor der Bahnstation rechts die Straße hinauf nach St. Margarethen zum Wanderparkplatz an der Kirche.
Zugang
1. Mit der Zahnradbahn (ca. 10,-- € einfach) bis unmittelbar zur Hütte.
2. Zu Fuß (1,5 bis 2 Std.) zur Hütte oder mit dem Bike von St. Margarethen nach Aipl (45 Min.) und in 30 Min. zu Fuß zur Hütte. Ganz Ehrgeizige können auch versuchen, die (steile!) Straße bis zur Hütte zu radeln. Ein weiterer Zustieg führt von der Sudelfeldstraße über die Arzmoos-Almen zur Hütte. Einen großen Teil der Strecke kann man mit dem MTB fahren (45 - 60 Min. mit Bikebenutzung, zu Fuß 30 Min. mehr).

Kletterrouten
1. Aiplpfeiler: Am höchsten Pfeiler der Salwand gibt es die Route “Sensation”: eine bohrhakengesicherte, aber anspruchsvolle Alpintour in nicht immer zuverlässigem Fels. Aufgrund der - für Voralpenverhältnisse - beachtlichen Länge eine durchaus empfehlenswerte Unternehmung. Links und rechts dieser Route sind in den letzten Jahren noch zwei sehr schwere Sportkletterrouten mit mehreren Seillängen im unteren Teil dazugekommen.
2. Deutlich moderater und genussreicher geht es am Soinwandpfeiler zu, wo fünf Routen mit bis zu 5 Seillängen in überwiegend gutem Fels zu finden sind.
Beide Gebiete werden im Kletterführer Bayerische Alpen Band 2 detailliert mit Topo beschrieben.
Weitere Felsen im Einzugsbereich der Mitteralm:
- Gschwand - großes Sportklettergebiet (20 Minuten von der Hütte)
- Kasererwand/Wildalpjoch (1 Stunde von der Hütte)
- Gorillawand - links vom Aiplpfeiler, eine Hand voll sehr schwerer Linien, aktuell alles mehr oder weniger im Projektstatus
- Mitterwandl - kleine Local-Sportkletterwand am linken Rand der Salwand mit wildem Zustieg (Routen von Jörg Meyer und Peter Heiß)
- Grafinger Köpfl - Felsturm bei der Reindlalm mit einigen alten Linien
- Kirchlwand - kompakte Felswand hinter der Reindalm mit einigen alten Linien
Kletterführer
Der Kletterführer Bayerische Alpen, Band 2 beschreibt die oben erwähnten Kletterrouten ausführlich. Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.