Spitzingsee - Sportklettern an der Krettenburg

13. 12. 2025 | Tourenbedingungen Fels Tourenverhältnisse
von Markus Stadler

Der Winter ist erstmal vorüber - dafür beste Bedingungen zum Klettern an südseitigen Felsen.

Erst vor zwei Wochen waren wir am Spitzingsee bei perfektem Winterwetter und guten Schneeverhältnissen auf Skitour unterwegs. Davon war allerdings heute keine Spur mehr. Bei strahlendem Sonnenschein konnte man an der Krettenburg super im T-Shirt klettern. Die Routen waren fast alle trocken, nur aus einigen wenigen Rissen und Löchern drückte noch das Wasser heraus.

Im Zustieg sind wir zu Fuß vom Spitzingsattel gestartet. Auf der Rodelbahn liegt vielleicht noch auf der Hälfte der Strecke Schnee – Rodeln lohnt sich nicht mehr. Von der Oberen Firstalm stapft man kurz über Schnee zum Waldrand. Dort kommt man dann weitgehend schneefrei zum Fels. Am Wandfuß liegt kein Schnee mehr.

Skitouren im Spitzinggebiet sehe ich derzeit kaum noch als lohnend an. Schattseitig liegt zwar noch eine gerade so geschlossene Schneedecke bis unten hin, aber abseits der Piste ist die Schneequalität schlecht (Bruchharsch). Sonnseitig hätte es tragfähig verharschten Schnee, allerdings sind hier die meisten Hänge bereits ausgeapert und nur noch einige nicht mehr zusammenhängende Schneeflecken vorhanden. Was vermutlich als „Brechstangen-Skitour“ geht, ist der Aufstieg vom Kurvenlift auf den Stümpfling und die Abfahrt über Dreitannen (oder einamer: Der Aufstieg von dieser Seite) bzw. Abfahrt über die beschneite Piste zur Talstation des Stümpflinglifts. Der untere Teil der Kurvenliftabfahrt dürfte schon sehr abgekratzt sein. Ein weniger schönes Gestopsel in bis zum Grund ausgeschabten, eisigen Buckeln erwarte ich auch am Gipfelhang des Rosskopfs und am Taubenstein/Lochgraben, auch wenn beides mit alten Ski und entsprechendem Willen möglich sein dürfte. Eine Abfahrt am Raukopf ähnelt aktuell vermutlich eher Skifahren im Rangierbahnhof.