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Kletterrouten Wilder Kaiser » Lärcheck » Ostwand

Dülfer

Bewertung Ernsthaftigkeit Infos
4+ E3
KletterzeitKletterlänge
4 h350 m
WandhöheExposition
280 mO
Beliebtheit
Kletterführer Wilder Kaiser
Das Lärcheck von Osten, rot der Verlauf der Dülferroute, Orange der Zustieg durch die Ostschlucht.

Das Lärcheck von Osten, grün der Verlauf der Dülferroute, Orange der Zustieg durch die Ostschlucht, rot der Ostpfeiler, der als längerer aber anspruchsvollerer Zustieg eine lohnende Kombination darstellt.

Routencharakter

Wer den Einstieg erstmal gefunden hat, den erwartet eine sehr schöne mittelschwierige Alpinroute. Für Kaiserverhältnisse selten besuchter Klassiker, der den – zugegebenermaßen recht langen – Zustieg lohnt. Sollte nicht unterschätzt werden - die Wegfindung am Ende der Ostschlucht ist nicht einfach und der Austiegskamin am Ende erfordert solide Kaminklettertechnik im oberen 4. Grad. Erst recht in Verbindung mit dem (noch etwas alpineren) „Ostpfeiler", handelt es sich um eine ausgedehnte Tagestour.

Schwierigkeit

4+ zwei Seillängen, Rest überwiegend 4 und 3

Absicherung

Standplätze gebohrt, Normalhaken und wenige Bohrhaken als Zwischenhaken. Darüberhinaus meist gute Sicherungsmöglichkeiten mit Schlingen, Keilen und Friends.

Empfohlene Ausrüstung

Stopper, Friends, Schlingen

Erstbegeher

Hans Dülfer, Hans Fiechtl, Walter und Willy von Bernuth am 12.10.1912

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Zustieg

Von der Fischbachalm (855 m ) auf der rechten (südl.) Bachseite eine Forststraße talauswärts in Richtung Griesenau. Ungefähr nach 15 Min. zweigt rechts ein Steig (Hinweisschild „Lärcheck-Ostwand", Achtung, fehlte im Januar 2023) ab, der steil durch den Wald zur ehemaligen Lärcheckalm führt. Der Weg ist anfangs sehr schlecht sichtbar, man hält sich am besten immer direkt am Rücken, bis die roten Markierungen häufiger und der Weg deutlicher wird. An einer Forststraße kurz nach rechts zu ihrem Ende und dann auf deutlicherem Weg hinauf zu einen bewaldeten Rücken, wo man den Weg nach rechts verläßt und dem Rücken ca. 100 Hm aufwärts folgt, bis man durch Buchenhochwald links zum Waldrand und durch ein Latschenfeld und über ein Geröllfeld an die Ostwand zum Fuß der markanten Ostschlucht queren kann. Gut 1,5 Stunden von der Fischbachalm.

Weiterweg durch die Ostschlucht: Die markante Schlucht bricht ins Kar mit einer ca. 20 m hohen Stufe ab. Von rechts nach links in die Schlucht, eine enge kurze Kaminstelle aufwärts und in einen rundum steilen Kessel. Die etwa 40 m hohe Verschneidungsrinne (1 Normalhaken, 1 Bohrhaken) in glattgeschliffenem Fels hinauf (III), dann wieder deutlich leichter über Schotter und immer wieder kurze Stufen (II, Stellen III-, noch ein paar weitere Haken) bis in den großen Schuttkessel rund 80 Hm unterhalb eines  dunklen Höhlenüberhangs, wo sich die Schlucht deutlich weitet und wo nach rechts eine Schotterterrasse hinüberzieht in das Schärtchen hinter dem Ostpfeiler. 1 – 2 Std. vom Einstieg der Ostschlucht (je nachdem ob Passagen gesichert werden oder nicht).

Einstieg

Der erste Stand (2 BH) ist schwierig zu finden. Er befindet sich genau 100 m oberhalb der Schotterrampe und 50 m rechts der markanten schwarzen Höhlennische in einer Schichtrinne, die sich weiter oben zu einer Kaminrinne vertieft. Auf die Schotterrampe nach rechts bis hinter die erste deutliche Rippe (ca. 50 m rechts der Falllinie der Höhlennische). Nun 100 Seilmeter (2 mit Stellen 3, teilweise brüchig) gerade hinauf. Da das Gelände aber überall ungefähr gleich schwierig ist gibt es mehrere Möglichkeiten zum Einstiegsstand zu kommen.

Routenverlauf

Durch Kamine und Risse steuert die Route den tiefen Kamin an, der in die Scharte zwischen Haupt- und Ostgipfel mündet.

Abstieg

Auf dem Normalweg (tlw. markiert) aus der Scharte zwischen Haupt- und Nordgipfel nach Westen durch eine Rinne hinab bis in eine Scharte, aus der nach links eine Geröllrinne hinabzieht. Nun nicht links durch die Rinne (alte Markierungen, sehr brüchig), sondern 30 m nach Westen auf den Grasbuckel, wo ein Drahtseil nach links abwärts führt. Vom Ende des Drahtseils über Schrofen hinab in die große Geröllreise. Durch diese in flotter Fahrt hinab zum Wanderweg im Kleinen Griesner Kar (bis hierher 30-45 Min). Nun nach rechts den Steig in weiteren 30-45 Min. zur Fischbachalm.

Übernachtung oder Einkehr

Fischbachalm am Ausgangspunkt.

Hinweise

Nach stärkerem Regen sollten 3-4 Tage abgewartet werden, da die Schlüsselseillänge (der Kamin) ganz am Ende in nassem Zustand recht heikel sein kann.

Externer Link

Video zum Erstbegeher

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Topo

Ein Topo findet sich im Kletterführer Wilder Kaiser.

Fotos aus der Route

Leichte, überwiegend seilfrei mögliche Kletterei im Zustieg durch die Ostschlucht am Lärcheck, Wilder Kaiser

Leichte, überwiegend seilfrei mögliche Kletterei im Zustieg durch die Ostschlucht

Die geniale 4er Verschneidung in Wandmitte der Dülferroute an der Lärcheck-Ostwand im Wilden Kaiser.

Die geniale 4er Verschneidung der Dülferroute in Wandmitte - Foto: Jo Stark

Schöne aber anspruchsvolle Kaminkletterei in der letzten Seillänge der Dülfer am Lärcheck, Wilder Kaiser

Schöne aber anspruchsvolle Kaminkletterei in der letzten Seillänge.


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