Kletterrouten Wilder Kaiser » Kopfkraxen » Südwand
Sunny Side up
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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8 | E2 ![]() |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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4 h | 300 m |
Wandhöhe | Exposition |
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200 m | S |
Beliebtheit |
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3 |
Routencharakter
Alpine Sportkletterroute mit überwiegend wasserzerfressenem Fels. Ein steiler Riss in der zweiten Seillänge ist die Crux. Nach einem gemeinsamen, teils schrofigen Mittelteil mit Kraxn-Kraxla folgen schöne, homogene Ausstiegslängen in gutem bis sehr gtem Fels.
Schwierigkeit
8 (eine Seillänge), mehrmals 7 und 7-, überwiegend leichter (7- obl.)
Absicherung
Gut mit Bohrhaken, Normalhaken und Sanduhrschlingen abgesichert. Ein Satz Stopper und mittlere Cams können zusätzlich verwendet werden, wenn man noch mehr Sicherungspunkte möchte.
Empfohlene Ausrüstung
10 Expressen (auch verlängerbare!), evtl. ein Satz Keile oder einige mittlere Cams, Schlingen
Erstbegeher
Jakob Hechenberger und Simon Hechenberger am. 19.09.2025
Hinweise
Die Tour gehört zu den kürzesten an der Kopfkraxen und mit dem eingerichteten Abstieg ist man schnell wieder im Kar, weshalb sich die Route gut für kurze Herbsttage eignet.
Zustieg
Vom Ghf. Jägerwirt oberhalb von Scheffau an der Wegscheidalm vorbei auf dem Weg in Richtung Treffauer, bis zum Wasserfall unterhalb des Schneekares. Hier evlt. Rucksackdepot, sofern man nicht die komplette Ausrüstung durch die Route tragen will. Weiter am Weg rechts hinauf ins Schneekar (ca. 1 1/2 bis 2 h). Bei dem Wegweiser nach links zu den großen Blöcken im Karboden.
Einstieg
Im äußersten rechten Teil der Kopfkaxen-Südwand befindet sich auf halber Wandhöhe ein grasiges Kar, an dessen linkem unteren Ende eine auffallende kompakte Platte mit Wasserrillen befindet. Rechts der Platte zieht eine Rinne hinab in Richtung Wandfuß. Der Einstieg befindet sich etwas rechts der Falllinie dieser Rinne. Von den Felsblöcken steigt man den grasigen und schottrigen Vorbau noch gut 5 Minuten hinauf zum Einstieg, siehe Wandfoto. Am Einstieg befindet sich eine Tafel mit Aufschrift “Sunny Side up”.
Routenverlauf
Die Route führt über die Sockelwand hinauf zum Beginn des Kars, quert dort nach links an die Wasserrillenplatte und verläuft (gemeinsam mit der Route Kraxn-Kraxla) über die Platte und den folgenden Schrofensporn hinauf zur Headwall. Dort teilen sich die beiden Routen wieder. Sunny Side up führt nun links von Kraxn-Kraxla hinauf zum Kraxengrat.
Abstieg
Die Route eignet sich nicht zum Abseilen. Es gibt zwei Abstiegsmöglichkeiten:
1. Vom letzten Stand geht man 4 m ums Eck, da befindet sich ein Abseilstand. Hier muss man 25 m abseilen in die Rinne. In ihr zu einer Fix-Kette. An der Kette kurze Querung in die große Schrofenmulde unter der Sonneck-Südwand. Rote Punkte leiten nun hinab an den Abbruch der Mulde, wo man 2 x 50 m über die ersten Seillängen der Route Kraxengrat ins Kar abseilt.
2. Vom Ausstieg folgt man dem Kraxengrat (meist 2-3, eine Seillänge 4-) bis zum Gipfel der Kopfkraxen und steigt von dort auf dem Wanderweg ab ins Tal. Man kommt dann nicht mehr am Einstieg vorbei. Möchte man Gepäck deponieren, dann am besten am Wasserfall unterhalb des Schneekars.
Informationsquelle
Info, Wandbild und Topo: Jakob Hechenberger