Kolosseum

Sommerklettergebiet beim Tatzelwurm
Das antike Kolosseum in Rom ist weltberühmt und das größte Amphitheater, das jemals gebaut wurde. Robert Busch entdeckte hoch über der Mautstraße von Brannenburg zum Sudelfeld einen beeindruckenden kulissenförmigen Wandbereich, der ihn an dieses Bauwerk erinnerte und den er daher „Kolosseum“ nannte. Zum Teil ist die Wand hier 40 m hoch und stellenweise auch recht überhängend. Der Fels ist stark strukturiert mit Rissen, Verschneidungen, Überhängen und Bändern, aber nicht überall bombenfest. Robert erkannte das Potenzial der Wand, aber es war auch klar, dass viel Mühe investiert werden müsste, um hier lohnende Kletterrouten zu schaffen. Letztendlich konnte er Chris Gröber ebenfalls für die Wand begeistern und zusammen mit ihren Partnerinnen verbrachten sie viele Wochen an diesem Fels und konnten etwa 30 Routen realisieren. Es handelt sich um ein gutes Sommergebiet, das allerdings auch einige Wermutstropfen bereithält: Der Zustieg erfordert mit rund 45 Minuten schon etwas Engagement und in regenreichen Zeiten sind viele Routen lange nass. Darüber hinaus ist der Fels noch wenig abgeklettert, was nicht nur erhöhte Anforderungen für On-sight-Begehungen bedeutet, sondern man sollte auch nicht überrascht sein, wenn einmal ein Griff oder Tritt ausbricht.
Anfahrt
ÖPNV: Der Wendelstein-Ringbus hält viermal am Tag an der Bushaltestelle “Hohe Asten” an der Straße durchs Förchenbachtal zum Sudelfeld.
PKW: Mit dem Auto über die Sudelfeldstraße von Brannenburg bis kurz vor die Abzweigung in Richtung Oberaudorf. Am Beginn der Forststraße zur Hohen Asten befindet sich ein Wanderparkplatz.
Zugang
Der Zugang wird im Kletterführer Bayerische Alpen Band 2 beschrieben und dauert etwa 45 Minuten.
Kletterrouten
Es gibt etwa 30 Kletterrouten mit Schwerpunkt im Schwierigkeitsbereich 8 bis 10-. Viele Routen sind über 30 Meter lang.
Kletterführer
Der Kletterführer Bayerische Alpen, Band 2 beschreibt die Kletterrouten am Kolosseum ausführlich. Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.